Champix: allgemeine Hinweise und Erfahrungen

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saschamo

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Da es hier im Forum noch keinen Erfahrungsbericht zum Rauchstopp mit Champix gibt, würde ich meinen gerne posten - Stück für Stück. Vielleicht ist er ja eine Entscheidungshilfe für irgendwen, egal ob für oder gegen dieses Hilfmittel. Da Champix jedoch auch gesundheitliche Risiken mit sich bringt, empfinde ich es als unerlässlich, vorab einige Fakten zum Medikament selbst aufzuzeigen.

Dieser erste Beitrag wird sich mit folgenden Punkten beschäftigen:
1. Wirkweise und Erfolgsquote
2. Nebenwirkungen
3. Neuere Hinweise auf gesundheitliche Risiken
4. Gebrauch und Kosten
Weitere Beiträge werden sich dann mit meinen Erfahrungen mit der Einnahme, dem Rauchstopp und dem Absetzen des Medikaments beschäftigen.

:meckeropa Vorab noch ein allgemeiner Hinweis:
Champix ist verschreibungspflichtig und darf nur in Absprache mit einem Arzt eingenommen werden! Es gibt jedoch, wie bei den meisten Medikamenten, auch hier dubiose Anbieter, die billiger und ohne Rezept verkaufen. Es sei eindrücklich davor gewarnt, solche Angebote zu nutzen: Nicht nur, dass unklar ist in welcher Konzentration der Wirkstoff oder ob er überhaupt enthalten ist, können andere giftige/gesundheitsschädliche Substanzen in diesen illegalen Medikamenten verarbeitet sein. Zudem weisst das originale Medikament bereits eine Vielzahl an Neben- und Wechselwirkungen auf, die ohne ärztliche Absprache und Kontrolle lebensgefährlich sein können.

1. Wirkweise und Erfolgsquote:
Champix enthält den Wirkstoff Vareniclin, welcher im Gehirn genau an die Rezeptoren andockt, an die sich normalerweise das Nikotin bindet. Dadurch wird zweierlei erreicht: Zum einen kann beim Genuss einer Zigarette das Nikotin nicht mehr wirken, da die Rezeptoren bereits blockiert sind. Der Belohnungseffekt beim Rauchen bleibt aus. Zum anderen werden die Entzugserscheinungen gemildert, da die entsprechenden Rezeptoren zwar nicht mehr von Nikotin, aber durch Vareniclin stimuliert werden. Neben der geringeren Entzugssymptomatik beim Rauchstopp steht demnach insbesondere die Löschung der für die psychische Abhängigkeit verantwortlichen Verbindung zwischen der Zigarette und dem Belohnungseffekt im Vordergrund.

Die Erfolgsquote ist in etwa gleichzusetzen mit denen der Verhaltenstherapie und von Nikotinersatzstoffen. Das bedeutet, dass die Einnahme von Champix lediglich ein Hilfsmittel sein kann und der eigenen Wille zum Rauchstopp das ausschlaggebendste und erfolgsversprechendste Motiv ist.

2. Nebenwirkungen:
Bei den Nebenwirkungen konzentriere ich mich, aufgrund derer großen Anzahl, auf diejenigen, die stark die Teilhabe am alltäglichen Leben einschränken, irreversibel oder lebensgefährlich sein können (vgl. Rote Liste® Service GmbH 2013):
Häufige Nebenwirkungen (bei mehr als 1 Person von 100)
- Schläfrigkeit, Müdigkeit, Schwindelgefühl
Gelegentliche Nebenwirkungen (bei mehr als 1 Person von 1000):
- Infektion des Brustraums
- Virusinfektionen
- Depressionen, Angstzustände, Halluzinationen
- Panikgefühl, Denkschwierigkeiten, Stimmungsschwankungen
- Koordinationsschwierigkeiten, Sprachschwierigkeiten
- Herzrhythmusstörungen
- Bluterbrechen
Seltene Nebenwirkungen (bei weniger als 1 Person von 1000)
- Schlaganfall
Weitere Nebenwirkungen, deren genaue Häufigkeit nicht bekannt ist:
- Herzinfarkt
- Änderung des Denkens und Verhaltens (Verhaltensstörungen)
- Selbstmordgedanken
- Diabetes

Quelle:
Rote Liste® Service GmbH (2013): CHAMPIX® Filmtabletten. Link: http://www.patienteninfo-service.de/a-z-liste/c/champixR-05-mg-filmtabletten-champixR-1-mg-filmtabletten/ zuletzt kontrolliert am 14.11.2013

:meckeropa Falls bereits aufgrund einer Erkrankung Medikamente eingenommen werden oder gesundheitliche Beeinträchtigungen bestehen, sind diese unbedingt dem verschreibenden Arzt mitzuteilen!

3. Neuere Hinweise auf gesundheitliche Risiken:
Eine Studie aus dem Jahr 2011 warnt vermehrt vor der Einnahme von Champix. Das Mittel sollte nicht beim ersten Versuch eines Rauchstopps verschrieben werden, sondern erst dann, wenn es bereits mehrere erfolglose Anläufe gab.

Die Wissenschaftler haben Daten zu Nebenwirkungen bei einem - durch Hilfsmittel unterstützten - Rauchstopp ausgewertet. Die Daten wurden von der Food and Drug Administration (FDA) zur Verfügung gestellt und beziehen sich auf die USA sowie die Jahre 1998 bis 2010. Champix ist jedoch erst seit 2006 zugelassen und fließt auch erst seit diesem Zeitraum ein. Da sich die Zahlen aber stets auf die gesamte Zeitspanne beziehen, wird das potentielle Risiko durch Champix noch deutlicher.

Insgesamt wurden in diesem Zeitraum von der (FDA) 13.243 Fälle von schweren Nebenwirkungen bei einer Raucherentwöhnung unter Zuhilfenahme eines Hilfsmittels erfasst. Davon haben 3249 eine Depression entwickelt, sich selbst verletzt, einen Suizidversuch unternommen oder waren infolge eines Suizids verstorben (vgl. Moore et al. 2011).

2925 dieser Fälle (~90%) stehen in Zusammenhang mit Champix ("nur" 229 mit Zyban und 95 mit Nikotinersatzstoffen). Insgesamt haben sich 295 Menschen unter der Einnahme von Champix umgebracht. Das sind 10% derer, die eine Depression entwickelten. Es lässt sich daraus nicht direkt schließen, wie groß der Anteil von Champix an den Depressionen und versuchten/durchgeführten Suiziden ist, jedoch ist ein statistisch signifikantes Risiko vorhanden. Auch sind weitere schwere Nebenwirkungen in Zusammenhang mit der Einnahme von Champix erfasst worden (vgl. Moore et al. 2011).

Zudem wird in entsprechenden Anwenderforen teilweise berichtet, dass am Therapieende und mit Absetzen des Medikaments Schlaflosigkeit und depressive Phasen auftreten.

Quelle:
Moore, Thomas J.; Furberg, Curt D.; Glenmullen, Joseph; Maltsberger, John T.; Singh, Sonal (2011): Suicidal Behavior and Depression in Smoking Cessation Treatments. In: PLOS one 6 (11). Link: http://www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0027016 zuletzt überprüft am 14.11.2013

4. Gebrauch und Kosten:
Das Medikament wird mindestens eine Woche vor dem geplanten Rauchstopp eingeschlichen, um beim Rauchstopp bereits seine volle Wirkung zu erreichen. Dazu werden für drei Tage morgens eine 0,5 mg und weitere vier Tage morgens und abends eine 0,5 mg Tablette eingenommen, während weiter geraucht werden darf. Ab dem achten Tag nimmt man sowohl morgens als auch abends eine 1 mg Tablette zu sich. Idealerweise liegt der Rauchstopp zwischen Tag 8 und Tag 14. Nach dem Rauchstopp wird eine durchgängige Einnahme von drei Monaten empfohlen, um einen dauerhaften Erfolg zu haben. Andere Zeitspannen sind in Absprache mit dem Arzt auszuhandeln. Kürzere Zeitspannen bergen jedoch die Gefahr, dass ein Rückfall in alte Gewohnheiten und damit das Rauchen wahrscheinlicher werden. In Anwenderforen wird bei einem früheren Absetzen berichtet, dass danach Entzugssymptome des Nikotins verstärkt auftreten. Das Medikament muss beim Absetzen ausgeschlichen werden, da ansonsten Depressionen, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen und weitere durch das Medikament verursachte Entzugssymptome auftreten können.

Die Kosten von Champix belaufen sich bei voller Dosis im Schnitt auf etwa 130 Euro pro Monat und werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Packungen zum Ein- und Ausschleichen des Medikaments sind aufgrund der niedrigeren Dosierung etwas kostengünstiger. Von einer dreimonatigen Standardanwendung ausgehend, entstehen somit Kosten in Höhe von etwa 400 Euro.

So erster Teil fertig und sehr lang! Hoffe die, die an dieser Stelle ankommen hatten Spaß beim Lesen und sind um ein paar Informationen reicher als vorher.

Liebe Grüße und meine persönlichen Erfahrungen folgen
Sascha
 
Nach meinem vorhergehendem Bericht und der Tatsache, das Champix nicht ohne ist, stellt sich für den Einen oder Anderen sicher die Frage, weshalb ich es zum Rauchstopp verwende. Deshalb meine persönlichen Beweggründe dazu:

Ich habe bereits des öfteren probiert aufzuhören, habe es aber noch nie länger wie eine Woche durchgehalten. Es hat den Anschein, dass mir dabei die dann fehlende beruhigende/beglückende Wirkung der Zigaretten am meisten zu schaffen macht. Das hoffe ich mittels Champix zu durchbrechen. Ansonsten kenne ich mich als bisher unempfindlich, was Nebenwirkungen, Allergien oder ähnliches betrifft und komme aus dem Bereich Gesundheit/Medizin. Ich traue mir zu, mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen. Zudem bin ich bis Jahresende beruflich stark eingebunden und kann bzw. will mir in diesem Zeitraum keine Leistungseinbußen aufgrund Entzugserscheinungen (vor allem Konzentrationsmangel) leisten. Den Rauchstopp zu verschieben halte ich jedoch ebenfalls für den falschen Weg und über Champix erhoffe ich mir ein Ausbleiben oder Abmildern der üblichen Entzugssymptome.

Nachdem ich mich also selbst bereits über Champix informiert hatte, versuchte mir mein Hausarzt 20 Minuten lang diese Idee (Champix) mit Hinweis auf Depressionen, Suizidrate und Herzinfarkt/Schlaganfall auszureden. Dennoch bekam ich dann das Rezept ausgehändigt, da keinerlei gesundheitliche Gründe dagegen standen.

Die erste Woche der Einnahme dient ja dem Einschleichen. Hier fiel mir vor allem auf, das mir hin und wieder - etwa eine halbe Stunde nach der Einnahme - für eine Stunde schlecht wurde. Das konnte ich aber auch nicht durch die Einnahme nach dem Essen regulieren. Es zeichnet sich bis heute kein Muster ab. Manchmal wird mir nach der Einnahme schlecht, manchmal nicht und unabhängig von Zustand nüchtern oder nicht. Aber das ist auszuhalten. Da man während des Einschleichens weiter rauchen darf, aber das Medikament langsam wirkt, hatte ich etwa ab dem fünften Tag das Gefühl, dass wenn ich eine geraucht habe, ich gleich wieder eine rauchen könnte. Ich weiß nicht, ob das daran lag, dass mir das Gehirn keinen Kick/Belohnung durch die Zigarette mehr vermelden konnte. Also hörte ich, bevor ich mich von etwa 22 Zigaretten am Tag noch zum Kettenraucher steigerte, zum frühstmöglichen Zeitpunkt auf mit rauchen. Das heisst ich habe am 7. Tag abends meine letzte Zigarette geraucht und war ab dem 8ten rauchfrei. Eigentlich sollen die Zigaretten einem auch nicht mehr schmecken. Dies war bei mir jedoch nicht der Fall - ich weiß aber auch nicht, ob dies evtl. erst zu einem späteren Zeitpunkt kommt, da man erst ab dem 8ten Tag die volle Dosis zu sich nimmt.

Bis auf Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten am 2ten Tag, hatte ich mit keinerlei Entzugssymptomen zu kämpfen. Ich dachte zwar, vor allem aus Gewohnheit, oft daran eine zu rauchen. Es aber sein zu lassen war keinerlei Problem. In der zweiten Woche hatte ich bereits kaum mehr Gedanken an Zigaretten verschwendet und wenn doch, nur mit innerlicher Freude diese nicht mehr zu brauchen. Auch dachte ich, dass sich meine Gefühlslage nicht veränderte, bis mir meine bessere Hälfte eröffnete, dass ich manchmal wirke, als sei ich auf einem Trip. Meine Stimmung würde sehr aufgehellt wirken und das wäre etwas sonderbar. Erst da fiel mir tatsächlich auch selbst vermehrt auf, dass ich anstatt wie üblich beim Rauchstopp nervös und reizbar, eher unnatürlich fröhlich und auch ein wenig wie in Watte gepackt war. Hinzu kommen nun seit zwei Tagen extrem realistische Träume beim Schlafen (auch eine Nebenwirkung). Das ist ganz schön verwirrend, wenn man nach dem Aufwachen keine Ahnung hat, ob das ein Traum oder das wirkliche Geschehen vom Vortag war. Ich muss da teilweise wirklich nachfragen.

Heute ist der 22te Tage der Einnahme. Also der erste Tag der vierten Woche mit dem Medikament und der dritten Woche ohne Zigaretten. Da ich mir ein wenig Gedanken um die Berichte von Depressionen beim Absetzen des Medikaments in Verbindung mit meinem Gefühlshoch mache, habe ich in Absprache meines Arztes beschlossen das Medikament bereits jetzt wieder auszuschleichen. Ich möchte nicht riskieren durch eine längere Einnahme mein Gehirn an diesen "Glücklichmacher" zu gewöhnen. Heute gibts also nur die halbe Dosis - ebenso die ganze Woche. Dann noch eine Woche lang die viertel Dosis und dann nix mehr.

Darüber wie das gelingt, ob ich Entzugssymptome vom Nikotin oder von Champix bekomme und wie der Rauchstopp weiterhin gelingt dann das nächste Mal. Bisher kann ich für mich selbst noch nicht festlegen, ob mir Champix nun geholfen hat oder nicht. Mal schauen wie dies aussieht, wenn ich es nicht mehr nehme.

Lieben Gruß
Sascha
 
Hallo Sascha,

ich habe mit Champix aufgehört und bin heute seit 2 Wochen ohne Champix !!!

Mir hat Champix sehr geholfen und ohne die Stützräder hätte ich es sicherlich nicht geschafft.
 
Hallo veuve,

dann hast du es aber auch nicht die kompletten drei Monate genommen, oder?

Ging das absetzen bei dir gut?

Schön, wenn es dir geholfen hat. Ich hab schon auch das Gefühl, dass es einem den Entzug erleichtert.

Lieben Gruß
Sascha
 
Hallo Sascha,

nein, ich habe mir das Starter-Paket ( 4 Wochen) eingeteilt und noch einige Pillen übrig.

Von Anfang an bin ich bei halber Dosierung geblieben, weil mir nach der Einnahme von 1 mg übel wurde.
Nach 4 Wochen NMR bin ich auf 0,5 mg einmal am Tag für zwei Wochen. Da kommen dann in der ersten Woche schon
einige Schmachter. Dann habe ich einen Tag ausgesetzt - einen Tag 0,5 genommen, wieder ausgesetzt und dann nochmal genommen
und Ende.

Beim ausschleichen langsam machen und wenn man noch nicht sicher ist, lieber Champix länger nehmen.
Ich habe vor zwei Jahren schon mal mit Champix aufgehört und hatte beim Absetzen einen Ausraster und
bin rückfällig geworden ...deshalb lieber länger und laaaaaaaaaaangsam ausschleichen.

Viel Erfolg - Champix ist , wenn man es verträgt ein super Hilfsmittel !
 
Danke @veuve für deinen Bericht.

Hab jetzt die Dosis seit vier Tagen halbiert (2 x 0,5) und werd das zwei Wochen so beibehalten und dann auf nur noch eine 0,5 am Tag. Das unnatürliche Hochgefühl und die Träume sind weg, aber dennoch keine Schmachter bisher und auch keine depressive Phase oder sowas. Ich glaub einfach 2 mg am Tag sind zuviel.

Lieben Gruß
Sascha
 
Kurzer Zwischenbericht: bin nun seit dem 23. komplett ohne Champix, da weitere Nebenwirkungen aufgetreten sind (Schwindelgefühl, Herzrhythmusstörung).

Kenn ich gar net von mir - hatte noch nie ne ungewollte Reaktion auf Medikamente.

Aber egal und mein Fazit: Ich würde es nicht nochmals nehmen und würde jedem empfehlen, es sich gut zu überlegen. Da die Erfolgsquote nicht besser als die anderer Mittel ist, würde ich es nun eher ohne Hilfsmittel oder einem anderen versuchen.
 
Natürlich sollte man Champix absetzen, wenn Nebenwirkungen hinzu kommen.
Aber es ist ein wirklich gutes Hilfsmittel mit dem Rauchen aufzuhören. Auch ist die Rückfallquote geringer in
den ersten 12 Monaten, als bei einem Kaltentzug.

Seit 4 Wochen bin ich jetzt ohne Champix und ich weiß, dass ich es OHNE das Medikament nicht geschafft hätte.
Der 3 Wochen Depri nach dem absetzen ist bei mir auch ausgeblieben.
Ich würde es jedem empfehlen, der unbedingt vom Rauchen wegkommen will, sich aber ein Leben ohne Zigaretten nicht vorstellen
kann. Mit dem Medikament ist es relativ einfach nicht zu Rauchen und wenn man sich dennoch eine anmacht, schmeckt es wie
Vogelkacke :eek:erks

So bekommt man relativ schnell einen Eindruck wie toll das Leben sein kann, wenn man frei ist und auch einen Sinn, wofür man
kämpft. Durch den Entzug muss dennoch jeder, früher oder später, ob mit Hilfsmittel oder ohne.

Mein Lufa und mein Hausarzt sind von Champix überzeugt und haben schon einige Raucher begleitet mit dem Medikament.
 
Also ich bin jetzt (fast bis auf ein paar Ausnahmen) rauchfrei MIT Champix und hätte das sicher NIE gepackt ohne...Ohne bin ich die Wände hochgegangen...Habe sehr lang und viel gequalmt...vertrag es aber auch gut.Und die "Träume" sind interessant und ich werd sie nach dem Absetzen sicher vermissen..
 
Hallo Friesendiva,
Da würde ich Dich bitten zu berichten, wie es Dir weiterhin ergeht.

Liebe Grüße
die Murmel
 
Ich habe mich bisher an die Dosierung gehalten, und mir geht es gut. Habe auch ab und an nach Einnahme Übelkeit und Schwindel. Sobald ich dann etwas Esse ist es vorbei. Ich nehme Champix jetzt seit 14 Tagen und rauche seit dem 11. nicht mehr. Aber es ist trotzdem recht hart. Ich behaupte, das die Körperlichen entzugserscheinungen weitgehend ausgeschaltet sind, aber du musst andauernd gegen das kleine teufelchen ankämpfen, welches dir ins Ohr flüstert" Bald ist Karneval, wenn du trinkst rauchst du eh wieder" und ähnlichen quatsch. Zusammengefasst meine Erfahrungen mit Champix: Bisher gute Unterstützung, aber ohne den Willen, bzw. Verstand wird es nicht gehen. Ich hoffe das es klappt. Aber bisher geht es relativ gut.
 
In "Thomas sein Tagebuch" http://www.endlich-nichtraucher-forum.de/viewtopic.php?f=9&t=2191&p=128428#p128421 lesen wir folgendes:

Thwzehn meinte:
Beginn bei Tag 14.

Raucher seit mindestens 23 Jahren
Unterbrechung von Zusammengefasst ca 3 Jahren
Mein grösstes Problem ist das ich schon ein paar Mal aufgehört habe, aber immer wieder anfing.
Bisherige Methoden zur Unterstützung der Raucherentwöhnung:
-Akupunktur (Guter Erfolg)
-Hypnose (Eigentlich gar kein Erfolg)
-Nikotin Kaugummis (Eigentlich wie kalter Entzug)
-Kalter Entzug (War hart, hat aber am längsten Angehalten)
-Während einer Krankheit (Lungenentzündung und im Krankenhaus war Rauchen nicht erlaubt ;-) Ich lag mit sehr hohem Fieber und quasi 3 Tage im Wahn. Im Anschluss einfach nicht geraucht hielt ca 6 Monate)
-E-Zigarette (Erst mit dann ohne Nikotin, dann gar nicht mehr)

Und jetzt: Champix (Nehme ich jetzt 14 Tage und bin seit dem 07.02.2014 Rauchfrei.)

Dazu mein Tagebuch

Zusammenfassung Tag 1-3

Jeden Morgen 0,5mg Tablette genommen. Veränderungen erst mal keine. Rauchverhalten wie bisher.

Tag 4-7

Jeden Morgen und jeden Abend 0,5mg Tablette genommen. Unheimliche Müdigkeit Tagsüber. Ab und an wurde mir schlecht nach Einnahme. Vor allem Morgens. Nach einer kleinigkeit zum Frühstück vergeht das recht schnell. Ab und an merke ich ein Kribbeln im Kopf, wie ein eingeschlafener Fuß. Aber nicht beunruhigend.

Tag 8 -10
Jeden Morgen und jeden Abend je eine 1mg Tablette. Veränderungen nun Deutlich im Rauchverhalten. Rauche zwar bisher nicht weniger, aber kürzer. Heißt das mir die Zigarette ab der hälfte nicht mehr schmeckt, ein bis 2 Züge später schmeisse ich Sie weg. Zudem ist mir nahezu nach jeder Tablette kurzzeitig schlecht, sobald aber etwas in den Magen kommt, geht es recht schnell besser. Insgesamt macht sich relativ viel Angst breit. Wie soll ich es ohne Kippe schaffen, nehme ich lieber Tag 11 statt 14. Verschiebe es ganz, bald ist Karneval etc... Müdigkeit Tagsüber wird immer stärker. Teilweise tun die Augen weh vom offen halten. Aber nicht sehr. Einfach nur wie wenn man gegen die Müdigkeit ankämpft wenn man auf DSF die sexy Sportclips schaut ;-).
Nun ist es soweit. Mit dem Hund raus, Kippe raus und den Gedanken fassen das dies nun die letzte deines Lebens sein wird, im besten Fall.
Die letzte ist dann 15min. später auf dem Balkon.
Einschlafen kann ich insgesamt recht gut, liegt wahrscheinlich an der abendlichen Tablette.

Tag 11 Es ist soweit.

Jetzt geht es los. Ich stehe auf, geh ins Bad, geh ins Wohnzimmer, schnappe mir mein Handy, Schlüssel, Kippen, Feuerzeug und gehe zum Auto.
In der Regel habe ich schon vor dem öffnen der Haustür die erste Kippe in der Hand so das ich diese auf dem Weg zum Auto anzünden kann. Heute nicht. Bewusst, denn es ist Tag 11. Insgesamt geht es mir gut, aber ich vermisse etwas. Nicht körperlich, zumindest am Anfang, vom Gefühl her. Irgendwas vergessen? Handy, da, Schlüssel, da, Feuerzeug und Kippen, da. Alles da. Auf der Arbeit angekommen erzähle ich meinem Kollegen, selbst seit knapp 6 Jahren Ex-Raucher von meinem Entschluss. Findet er gut, Unterstützung seinerseits zugesichert. Ich darf ab und an mal laut werden. Er rät mir die restlichen Kippen einfach wegzuschmeißen. Hat er recht, mache ich.
Insgesamt geht am ersten Tag, ein Freitag, alles relativ gut. Nur die Gedanken sind noch nicht richtig klar gegen die Zigarette. Ich lese viel im Internet um mich abzulenken. Viel über Nikotinsucht, Belohnungsprinzip, Erfahrungsberichte von Leidensgenossen, denen die es geschafft haben und leider auch von denen die es nicht geschafft haben. Nach der Arbeit beginnt der Kampf zuhause. Um das mal klar zu sagen, es ging mir gut, aber ich denke nur an diese eine Zigarette. Das ist heute auch noch so. Aber es ist körperlich absolut auszuhalten, sogar sehr gut. Das einzige Problem ist das Teufelchen auf der linken Schulter welches einem immer Einredet das Nichtrauchen dich dick macht, schaffst du eh nicht wenn du trinkst, gerade gegessen und nun eine rauchen, Du bist doch der Marlboro Mann du musst rauchen etc...
Alles in allem bringe ich den Tag gut rum.

Tag 12

Eigentlich eine perfekte Kopie des 11. Tages. Gefühlsmäßig ziemlich hin und her gerissen, körperlich kommen immer mal wieder Phasen, kurze Phasen in denen ich unbedingt will, aber ich sage mir nein, jetzt nicht. Ich bin auch schon hier angemeldet und die Unterstützung und das was ich lese hilft mir ungemein und bestärkt mich.
Weiter hat sich die Müdigkeit gelegt. Zumindest heute. Schlecht wird mir immer noch bei Einnahme.

Tag 13

Wie 12 nur Sonntags. Ich trinke viel Wasser und schlafe viel. Brauche aber wieder Unterstützung und lese hier im Forum. Das hilft.
Müdigkeit vorhanden, Schlecht war mir nicht.

Tag 14

Heute Morgen auf die Arbeit. Insgesamt freue ich mich das ich meinem Kollegen mitteilen kann das ich am WE nicht geraucht habe. Er freut sich.
Insgesamt ging es mir heute recht gut. Ich dachte heute nicht mehr soviel ans Rauchen und habe 9 Stunden auf der Arbeit durchgehalten.
Ich merkte heute aber das ich leicht reizbar war. Ich bin in einer Situation leicht aufgebraust, und wurde dann erst richtig Sauer und machte mir ordentlich Luft. Danach ging es mir deutlich besser als sonst. Bisher war ich eher der Typ kurz aufregen, eine Rauchen, runterkommen, weitermachen. Heute nicht und das finde ich gut.
Insgesamt ist heute der beste Tag seit dem 11. Insgesamt gutes Wohlbefinden, relativ wenige Gedanken ans Rauchen verschwendet und meine Einstellung ändert sich allmählich.

Insgesamt muß ich aber auch gestehen das ich seit dem 11. Tag mit dem Essen aufgehört habe und begonnen habe zu futtern wie ein Wahnsinniger. Ich denke ich werde Parallel zum Rauchen aufhören eine Diät machen. Da bin ich aber noch nicht Sicher. Werde Morgen mal im Internet recherchieren ob das sinnvoll ist dem Körper das zuzumuten. Sonst hole ich die Diät nach.
So, nehme jetzt noch eine Tablette, gehe Baden und ab in die Kiste. Morgen werde ich mal nicht rauchen ;-) hoffe ich.
 
Hallo,
Ich habe heute meinen dritten Champix Tag und rauche noch so zwischen drei und fünf Ziggis. Wie ich es verstanden habe soll man ja nicht sofort aufhören und dem Medikament Zeit geben an die richtigen Stellen anzudocken .
Ich habe große Hoffnung mit Champix zum Nichtraucher zu werden und zu bleiben, dennoch bin ich der Meinung das Champix nur eine Unterstützung sein kann , deshalb versuche ich ja auch jetzt schon so wenig wie möglich zu rauchen .
Wirklich schmecken tun mir die Ziggis jetzt schon nicht mehr aber das ist in der Vergangenheit auch schon öfter der Fall gewesen . Ich denke egal welche Methode man zur Unterstützung wählt , der Wille auf zu hören muss einfach da sein .
Berichte euch gerne wie es weiter geht , drückt mir die Daumen !

L.G Sabrina
 
Hallo zusammen,

mein Mann hat vor über einem Jahr mit Champix aufgehört zu rauchen, er rauchte etwa 30 Jahre bis zu zwei Schachteln am Tag. Es war sein erster und einzigster ernster Versuch, mit dem Rauchen aufzuhören und siehe da, er ist Nichtraucher geworden und wird es bleiben. Ich dagegen habe schon mehrmals aufgehört und bin leider immer wieder rückfällig geworden. Ich habe nun beschlossen, es ebenfalls mit Champix zu versuchen und ich muss sagen, bisher bin ich echt schwer begeistert. Es ist zwar erst mein sechster Tag (2 x 0,5 mg), die Wirkung der Tabletten erzielen bereits folgende Auswirkungen: die Zigaretten schmeckten nicht mehr, bei einer (bis gestern) gerauchten Zigarette kam es mir vor, als hätte ich drei hintereinander geraucht, ich habe gar kein Verlangen nach einer Zigarette mehr (die letzten drei Tage auch kaum).

Manchmal aber erfrage ich mich, ob ich nicht doch Lust auf eine Zigarette hätte ... . Ich habe nun gestern abend die letzte Zigarette geraucht, dann war die letzte Schachtel leer.

Heute werde ich nicht rauchen!

:surf Andrea
 
Hallo zusammen,

erste rauchfreie Woche ist nun rum. Mein Fazit bisher: es geht mir super gut, keinerlei "Beschwerden", bezogen sowohl auf Entwöhnungsbeschwerden noch auf Nebenwirkungen von Champix. Ich könnte, wenn ich wollte, aber ich will nicht mehr rauchen. Nach meinen vielen Rauchstopp-Methoden muss ich einfach sagen, Champix hilft mir richtig gut. Für ganz harte Fälle, wie ich einer bin, kann ich das nur empfehlen. Gestern abend hab ich kurz an Zigaretten gedacht, dann aber mir vorgestellt, so ein "Ding" anzuzünden und den Qualm einzuatmen, irgendwie war diese Vorstellung sehr unangenehm.

Mal sehen, wie die nächsten Wochen so weitergehen.

Heute werde ich auch nicht rauchen.

:surf Andrea
 
Da drück ich Dir aber die Daumen, dass es so weitergeht! :daumendrueck

Liebe Grüße
die Murmel
 
Hallo,

ich bin neu hier und möchte euch berichten wie es mir geht mit Champix. Ich nehme sie nun 3 Wochen und habe massive Veränderungen an mir festgestellt sodass ich nur noch eine halbe Tablette nehme bis zum Schluss:
Schlafstörungen, Hitze, permanenter Durst, Geruchs- und Geschmacksinn weg, alles schmeckt nach Pappe. Sehstörungen, Nebel im Kopf, sehr traurig und depressiv! Morgens fast unfähig aus dem Bett zu kommen. Ich stehe neben mir und reagiere sehr seltsam, manchmal aggressiv. Noch 8 Tage nehme ich eine halbe morgens und abends. Ich habe seit 10 Wochen keine Zigarette angefasst. Nikotin durch e- zigarette ( totaler Schwachsinn )
freue mich auf Antwort da mein Kopf immer denkt er will rauchen........ körperlich bin ich ein neuer Mensch! 30 Jahre 25 Zigaretten ( und ich bin Sportlerin)
lieben gruss anne
 
Hi @ all,
ich habe immer noch nicht verstanden wir man einen neuen Bericht schreibt.... ( Glasmurmel? Hilfe ? )
Abschlussbericht Champix:
Seit 2 Wochen bin ich das Zeug nun endlich los. Klar hat es mir geholfen, aber die Nebenwirkungen sind NICHT zu unterschätzen. Das muss bei euch nicht so sein, aber ist schon nicht zu unterschätzen. " Wochen lang merke ich nicht viel , danach aber geht´s los:
Sehschwierigkeiten ( das Regal bewegt sich vor deinen Augen leicht nach links und rechts).... ätzende Träume, Schweissausbrüche, aufgeschwämmter Bauch und so weiter........wie auch immer: ich rauche nicht.
In diesen 2 Wochen gab es übrigens keine Entzugserscheinungen wegen Champix, null. Das Regal steht wieder gerade :), ich sehe wieder was und alles gut. Dauer der Einnahme: 6 Wochen, wobei die letzten 2 Wochen nur noch eine halbe alle 3 Tage, also langsam weg damit, die letzten 3 sind dann in den Müll. Wer keine Veranlagung zum Schwermut hat und sonst gesund ist, der könnte Champix gut nehmen. Finger weg wenn ihr sensibel oder leicht in depressive Stimmung rutscht. Dann auf keinen Fall.
Ganz lieben Gruß, Anne :sport1
 
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