Gewichtszunahme nach dem Rauchstopp - warum?

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Danke Murmel, sehr guter Artikel.

Ich würde aber auch einen Satz zum Nachdenken hier lassen: Warum muss man das Rauchen durch die X und die Y Gewohnheit ersetzen?! Ich verzichte doch auf nichts, warum soll ich dann ersetzen...

LG
Nikolay
 
Hallo Schildkröte,
dazu gibt es unterschiedliche Ansichten.
Einer sagt: mir fehlt was- gebt mir bitte was Anderes dafür, denn ich muss sonst rauchen.
Der andere sagte: Ich rauche lediglich nicht mehr- da muss ich nicht zusätzlich essen oder sonstwas.

Vor allem auch die Letzteren finden in diesem Artikel Gründe für eine etwaige Gewichtszunahme- rein aus der Biologie heraus.
Und das hat dann eher nichts mit unterschiedlichen Denkweisen zu tun.
Deshalb liegt der Artikel hier.
 
http://www.eufic.org/article/de/page/FTARCHIVE/artid/rauchen-Ggwichtszunahme/

Rauchen aufgeben ohne unkontrollierte Gewichtszunahme

Food Today

Viele Raucher haben Angst davor zuzunehmen, wenn sie das Rauchen aufgeben. Tatsächlich legen einige Menschen im ersten Jahr als Nichtraucher bis zu 9 kg zu. Aber andere ermutigendere Studien zeigen auch, daß die anfänglichen Gewichtszunahmen nach einem halben Jahr gipfeln und die meisten Personen ihr Normalgewicht nach einem Jahr wieder erreicht haben.

Die Zweifler unter denen, die mit dem Rauchen aufhören möchten, können sich damit trösten, daß Ex-Raucher, die regelmäßig Sport treiben, eine größere Chance haben, ihr Gewicht zu halten als diejenigen, die körperlicher Bewegung wenig Bedeutung beimessen.

In einer amerikanischen Studie wurden 9000 Frauen über zwei Jahre lang nach Beendigung ihrer “Raucherkarriere” beobachtet. Die ehemals schwachen Raucherinnen (nicht mehr als 24 Zigaretten am Tag) nahmen im Durchschnitt nur um 2,2 kg zu, wenn sie regelmäßig etwa 2 Stunden in der Woche Sport trieben. Die ehemals starken Raucherinnen (mehr als 24 Zigaretten am Tag) nahmen unter gleichen Bedingungen in etwa das Doppelte zu.

Weiterführende Untersuchungen zeigen, daß sich “Speckansatz” um so erfolgreicher vermeiden läßt, desto mehr Sport man treibt: Bei mehr als zwei Stunden Sport in der Woche sank die durchschnittliche Gewichtszunahme bei den Studienteilnehmerinnen bereits auf 1,5 kg bei den ehemals schwachen und auf rund 3 kg bei den starken Raucherinnen.

Die Tendenz zur Gewichtszunahme nach Nikotinentwöhnung ist auf die stoffwechselfördernde Wirkung von Nikotin zurückzuführen, die dann wegfällt. Ähnlich wie Kaffee bewirkt auch Nikotin eine leichte Erhöhung des Grundumsatzes. Rauchen und Nikotin können auch andere physiologische Effekte haben, die die Verhaltens- und Wahrnehmungsweise beeinflussen. Ihr Entzug kann eine erhöhte Nahrungsaufnahme bewirken.

Zwar sind die genauen Mechanismen wissenschaftlich noch nicht geklärt, doch 70 % der Gewichtszunahmen lassen sich durch eine erhöhte Kalorienzufuhr erklären. In einer bestimmten Untersuchung stellte sich heraus, daß Frauen, die mit dem Rauchen aufgehört hatten, täglich (über Essen und Getränke) durchschnittlich 227 Kalorien mehr aufnahmen als zuvor.

Möchten Sie also mit dem Rauchen aufhören, haben aber gleichzeitig Angst vor einer unkontrollierten Gewichtszunahme, dann kann Ihnen der folgende, einfach zu befolgende Fünf Punkte-Plan helfen, Ihre Energiebilanz …, in den Griff zu bekommen. Es ist dabei wichtig, sowohl am Energieverbrauch als auch an der Energieaufnahme anzusetzen.

Fünf Punkte-Plan

- Treiben Sie regelmâßig Sport (mindestens zwei Stunden pro Woche).[/list]
- Integrieren Sie in Ihr wöchentliches Trainingsprogramm Abschnitte mit Krafttraining (ca. 3mal 25 Minuten), um den normalen altersbedingten Abbau der Muskelmasse und den damit verbundenen Stoff-wechselumsatz einzugrenzen.
- Führen Sie fünf Tage lang ein Ernährungstagebuch, bevor Sie das Rauchen aufgeben.
- Nehmen Sie sich vor, ein Ernährungstagebuch zu führen, nachdem Sie das Rauchen aufgegeben haben. Im Vergleich mit dem “alten” Buch können Sie sehen, wann Sie mehr essen und was Sie essen.
- Lernen Sie, mit Ihren “schwachen Momenten” umzugehen, und halten Sie für solche Fälle stets Obst und kalorienarme Snacks bereit.
 
Hallo Zusammen,

Ich hole das Thema mal hoch:

Weiß jemand wie lange der Körper/Stoffwechsel/Darm meint eher zur Zunahme zu neigen?
Irgendwann muss sich das ja wieder normalisieren?

Beispiel:
Mein Gesamtumsatz liegt bei ca. 2000 kcal.
(dies errechnet sich ja bei Nichrrauchern gleich wie bei Rauchern)
Nun habe ich aufgehört zu rauchen und versuche aktuell 250 kcal weniger
zu essen da man als Raucher mehr Energie verbraucht hat.

Irgendwann muss sich der Körper ja wieder eingependelt haben um wieder
bei den ca. 2000kcal zu sein. (wie auch die generellen Nichtraucher mit den
gleichen Vorraussetzungen)

Hat da jemand Erfahrung? (Ich hoffe ich hab da keinen Fred überlesen wo das steht)

lg
 
Hallo Taurus,

es scheint individuelle Unterschiede zu geebn und ich kann da nur von mir schreiben.
Blähbauch hatte ich ca 14 Tage... Die Geschichte mit der Neigung zur Verstopfung.

Der Stoffwechsel brauchte offenbar lange, sich umzustellen.
Anderhalb Jahre brauchte ich um allein das Thema aktive Gewichtsabnahme anzugehen.
Nach 2 Jahren zeigten sich gute, dauerhafte Erfolge.

Ich denke, es hängt vom Lebenswandel ab- wieviel bewegt man sich, ist das Trinkverhalten ok, wie wird Stress kompensiert?
Sowas eben...
 
Hallo Glasmurmel,

Danke für die Antwort!

Ok dann werde ich weiter bei meiner Ernährung aufpassen und etwas mehr Bewegung reinbringen.
Gewicht halten wäre schon toll.
Die Darmträgheit hatte ich auch - total unangenehm aber gsd nach knapp 2 Wochen vorbei gewesen.
(Anfangs hat starker fast schwarzer Kaffee gut geholfen wenn "nix mehr ging")

In meinem Umfeld (auch Familie) haben leider alle so um die 10kg zugelegt. Aber (und das ist wichtig) selbst
wenn ich zunehmen sollte wird das sicher kein Grund sein wieder zum Tschicken anzufangen!

lg
 
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