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GRAFSCHAFT.
Rauchen ist der größte Risikofaktor
30.09.2014 | 00:25 Uhr

Grafschaft. „Inhalativer Zigarettenkonsum ist so ziemlich das schlimmste, was Sie Ihrer Lunge antun können“, sagt Dr. Peter Haidl, ärztlicher Direktor des Fachkrankenhauses Kloster Grafschaft. Er sieht an seinem Arbeitsplatz täglich, was das Rauchen anrichten kann – bei seinen Patienten mit chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD: chronic obstructive pulmonary disease). Und Dr. Haidl weiß auch: Menschen wie Helmut Schmidt, deren genetische Konstitution so gut ist, dass sie die Schäden selbst reparieren können, sind die Ausnahme.

In der Serie „Gesundheit vor Ort“ stellen wir das medizinische Versorgungsangebot der Grafschafter Klinik vor. Heute: COPD.

Risikofaktoren
„Rauchen ist mit Abstand der Größte Risikofaktor“, betont Dr. Haidl. Ein erhöhtes Risiko haben aber auch bestimmte Berufsgruppen wie zum Beispiel Bergleute und Landwirte, die berufsbedingt vermehrt Schadstoffe einatmen. „Außerdem gibt es eine große Rate älterer Frauen, die an COPD erkranken, obwohl sie nie geraucht haben“, ergänzt der Fachmann. „Grund dafür sind verschleppte Atemwegserkrankungen – warum aber vor allem Frauen betroffen sind, kann die Medizin derzeit nicht erklären.“

Symptome
COPD beginnt mit einer chronischen Bronchitis. „Husten ist ein Frühsymptom“, so Haidl. Auswurf und Luftnot seien spätere Symptome, die den Unterschied zu einer normalen chronischen Bronchitis ausmachten. „Das Unvermögen, Luft durch die Atemwege zu transportieren, weil die Atemwege enger werden, bereitet COPD-Patienten Probleme“, erklärt er. Die Folge: Luftnot beim Ausatmen.

Ursache
„Das die Bronchien umgebende Bindegewebe der Lunge ist bei COPD-Patienten einerseits durch Rauchen (oder verschleppte Lungeninfekte) zerstört“, wie der ärztliche Direktor der Grafschafter Klinik erläutert. „Die Atemwege kollabieren, weil sie nicht mehr durch die Elastizität des umgebenden Bingegewebes offengehalten werden.“ Andererseits platzten auch die kleinen Lungenbläschen, die für die Sauerstoff-Aufnahme aus dem Blut zuständig sind. „Das hat zur Folge, dass COPD-Patienten weniger Sauerstoff aus dem Blut aufnehmen können und diesen dann auch noch schwierig transportieren können.“ Auf einen interessanten Fakt macht Chefarzt Dr. Dominic Dellweg aufmerksam: „Bei einem gesunden Menschen ist die Oberfläche von allen Lungenbläschen zusammen so groß wie ein Tennisplatz.“
Diagnose
„Generell ist es so, dass Patienten zu spät zum Arzt gehen“, sagt Dr. Peter Haidl. „Ein Raucher will nicht hören, dass er aufhören soll.“

Wichtiger noch als die Früherkennung sei jedoch das Handeln. „Das Entscheidende ist, dass jemand aufhört, wenn er hustet.“ Denn das zeige, das bereits eine Reinigungsstörung der Lunge (aufgrund zerstörter Flimmerhärchen) eingetreten ist. Ein Lungenfunktionstest – gerade bei Patienten mit ersten Symptomen – sollte einmal jährlich durchgeführt werden. „Um die Störung präzise zu behandeln, sind weitere Untersuchungen nötig: Röntgenbild, Blutuntersuchung, Lungenspiegelung, Computertomographie der Lunge etc.“

Behandlung
„An erster Stelle ist natürlich die Vermeidung der Risikofaktoren zu nennen“, sagt Dr. Dellweg. „Es ist nie zu spät, mit dem Rauchen aufzuhören. Je früher, desto besser natürlich.“ Ist die Krankheit noch nicht allzu weit vorangeschritten, können Sprays, die die Bronchien erweitern, die Symptome (enge Atemwege) lindern und Infekten vorbeugen. Auch Impfungen (Grippeschutz oder gegen Lungenentzündungen) werden von den Grafschafter Fachärzten empfohlen, denn Infekte verschlechtern den Verlauf wesentlich.

„Regelmäßige körperliche Bewegung, z.B. in einer Lungensportgruppe, ist für COPD-Patienten aus dem Grund wichtig, weil dadurch das Bronchialsystem gereinigt wird“, wie Dr. Haidl erklärt.

„Ist eine COPD stärker ausgeprägt, ist eine Sauerstoff-Therapie notwendig“, ergänzt Dr. Dellweg, Fachmann für Schlafmedizin und häusliche Beatmung. Dadurch werde die Atemmuskulatur entlastet und die Lunge sei so besser vorbereitet auf den nächsten Infekt. Eine Sauerstoff-Therapie mit einem mobilen oder stationären Gerät – tagsüber punktuell oder über Nacht – habe einen wichtigen positiven Effekt: „Sie beeinflusst die Lebensdauer.“, betont Dr. Dellweg.

Laura Mock

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