Mein Recht, mein Anspruch und mein Bedürfnis nach mehr Luft

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Manu

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Hallo zusammmen

Ich möchte hier auch mein Leben als Nichtraucherin dokumentieren, für mich, um es an einem geeigenten Ort festzuhalten und natürlich auch um anderen Mut zuzusprechen.

Als aller erstes: Warum ich nach 20 Jahren als Raucherin aufhörte zu Rauchen: Mein Anspruch und mein Bedürfnis nach mehr Luft sind grösser als das Bedürfnis nach Nikotin.

Ja, der Arzt meinte vor 3 Monaten: Sie haben keinen Erkältungshusten, sie haben einen Raucherhusten! Das gab mir zu denken. Ich habe bereits 4 mal aufgehört mit Rauchen, das längste rauchfreie Leben dauerte 10 Monate.

Der Arzt sagte mir vor 2 Jahren, dass es Menschen gebe, die können ein Leben lang rauchen und manche Menschen, dazu gehöre ich, sollten umgehend damit aufhören. Mein Lungentest war schlecht, Anzeichen von COPD seien bereits vorhanden und mein Bronchien litten unter dem Rauchen.

Eines wusste ich aber immer, ich würde ein Leben lang immer dafür kämpfen, wieder Nichtraucherin zu werden.

Man, wie konnte das alles nur so weit kommen, dass dieses verdammte Niktotin mich so als Abhängige abstempelte? Ja, ich war wirklich völlig Nikotinabhängig und habe pro Tag 20 Zigaretten geraucht.

Den Tag an dem ich die aller erste Zigarette geraucht habe, den vergesse ich nie. War ich doch immer so verdammt stolz darauf, immer alle Raucher um mich herum zu belächeln und eben anders zu sein als meine rauchenden Freunde, eben, eine Nichtraucherin. Eines Abends fragte eine Junge aus der Gruppe (ich war ungefähr 16 oder 17) ob ich eine Zigarette wolle und ich sagte voller Stolz, dass ich keine wolle, dass ich sicher nicht rauche! und meine Kollegin meinte "ja, gib mir mal eine, nur um zu probieren" und ich war ganz überrascht, was sie da tat und trotz meiner Überraschung sagte ich "ok, gib auch mir eine, will doch mal probieren".

Man glaubt es kaum, aber das war leider der Beginn. Kontinuierlich steigerte sich mein Verlangen nach Nikotin. Zuerst nur 1 Zigarette pro Woche und nur am Samstag und auf keinen Fall selbst gekaufte, nein, nur eine Zigarette von einem Kollegen. Dann irgendwann kaufte meine Kollegin Zigaretten, obwohl wir uns versprochen hatten, niemals eigene zu kaufen und niemals unter der Woche zu rauchen und plötzlich rauchte sie unter der Woche und ich dann leider auch, mit ihr. Für mich war immer klar, dass ich jeder Zeit doch wieder aufhören könnte.

Dieser eine Tag mit 16 oder 17, als ich "nein" sagte und danach doch "ja", veränderte mein Leben und machte mich zur Sklavin, nicht nur das, das Nikotin hat mir mit Sicherheit geschadet in diesen 20 Jahren und ich hoffe, dass ich nicht eines Tages an den Folgen vom Nikotin sterbe.

So, nun zum hier und jetzt. Nachdem ich 3 Wochen lang (vor 9 Wochen begann es) immer weniger Luft am Abend zur Verfügung hatte und nur noch mit meinem Bronchienspray zu mehr Luft kam, konnte ich endlich die Zigarette bei Seite legen. 2 Jahre habe ich versucht wieder Nichtraucherin zu werden, ix mal aber immer ohne Erfolg. Aber diese 3 Wochen mit wirklich erheblich weniger Luft am Abend und der Angst des Erstickens haben mir gezeigt, dass mein Anspruch und mein Bedüfnis nach mehr Luft grösser sind als das Bedürfnis nach Nikotin.

Dieser Entzug war mehr als angenehm, hatte schon ganz andere Entzugserscheinungen bei anderen Versuchen. Etwas gereizt, aber noch aushaltbar, Schwindelgefühle nur ganz minim und Verdauungsprobleme auch nur ganz minim. Das Verlangen nach Nikotin ist weg, nur manchmal da überkommt mich die Lust nach einer Zigarette aber dann erinnere ich mich an die 3 Wochen mit weniger Luft und schon ist die Welt wieder in Ordnung.

Heute sind es 6 Wochen und ich bin dankbar für diese 6 Wochen. Fühle mich gut. 4 Kilo mehr auf den Rippen, was solls, kriege ich wieder weg mit meiner Disziplin, esse ich halt am Abend nur noch Eiweiss.

So, dass war nun mal der erste Eintrag für mein Tagebuch.

Alen hier weiterhin viel Kraft. Ein Leben ohne Zigarette gibt es tatsächlich, auch wenn man sich das irgendwie als Raucher nicht vorstellen konnte.

Es braucht nur Wille und wenn der Wille vorhanden ist, schafft man es auch. Man muss es wollen, wirklich wollen.
 
Klasse Manu, sehr guter Beitrag. Kann ich absolut nachempfinden. Gesundheit ist wichtiger als die Sucht!
Liebe Grüße
Luna
 
Hallo Manu-
alle Daumen hoch: Du machst das sehr sehr gut.

Ich kenne das... Mit dem Bronchienspray ... nö: das kommt nicht vom rauchen.
Wozu aufhören?!

Und irgendwann ist der Tag da: (Aus)Blenden geht nicht mehr und gilt nicht mehr...
Mach so weiter- Dein Weg ist doch prima!
 
Hallo Manu!
Ja irgendwann kommt er bei jedem Raucher, der Moment wo man sich nicht mehr selbst belügen kann, wo einem der Körper deutlich signalisiert, dass er mit dem Gift nicht mehr lange klar kommt.
Gratuliere zum Entschluss, die Finger von den Zigaretten zu lassen und wünsche viel Erfolg!
PS: Was mich noch interessieren würde: Du schreibst, du würdest dich ( mit Schrecken) an die 3 Wochen erinnern, in denen du sehr schlecht Luft bekamst. Sind diese Beschwerden jetzt komplett weg, oder haben sie sich,,nur" ein wenig gebessert?
Liebe Grüße aus Ostösterreich!
 
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