Rauchen und die Psyche

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Rauchen hat nicht nur körperliche, sondern vor allem auch akute Folgen. Auch die Psyche wird direkt beeinflusst. Die Folgen davon führen zur Abhängigkeit von Nikotin und auch psychische Veränderungen sind nicht selten, wenn auch nur begrenzt vorhanden. Die Mechanismen sind immer darauf zurückzuführen, dass eine direkte Wirkung auf das Gehirn erzielt wird. Wie die Forscher der University of Michigan bereits 2004 feststellten, werden Glücksgefühle durch den Konsum von Nikotin nicht gesteigert. Vielmehr verursacht das Nikotin, dass Glücksgefühle unterdrückt werden. Dies gilt den Ergebnissen der Studien zufolge nicht nur kurzfristig, sondern vielmehr ist der Effekt auch langfristig zu beobachten.

Dies wirkt sich auch ganz konkret auf den Alltag aus. Die Reaktionen beim Empfang eines Geschenkes können durchaus geringer ausfallen, als bei einem Nichtraucher. Ob die Auswirkungen dabei gravierend sind, sei dahingestellt. Feststellbar sind die Reaktionsveränderungen allerdings durchaus.
Grund für diese Veränderung ist ein sogenanntes endogenes Opioid, das vom Körper selbst produziert wird und daher natürlich ist. Dieses Hormon wird abgeschwächt, wodurch der Effekt entsteht, wie die Forscher nachweisen konnten. Allerdings ist dieses Opioid nicht nur für das Glücksgefühl zuständig. Vielmehr spielt es auch eine wesentliche Rolle bezüglich des Schmerzempfindens. Dieses wird durch das Opioid gedämpft, sodass die Raucher unempfindlicher werden.

Insgesamt gehen die Forscher davon aus, dass die Wirkung des Nikotins auf das Opioid-Systems stark ist. Zu rund 30 Prozent wird der Opioid-Fluss beeinträchtigt.
Dies geschieht ausgerechnet in Regionen, die wichtig für Emotionen sowie für Suchtverhalten sind.

Der Umkehrschluss und positive Wirkungen


Umgekehrt haben Forscher der Brown Universität in den USA herausgefunden, dass Menschen, die sich das Rauchen abgewöhnen, wesentlich glücklicher und ausgeglichener sind. Angstgefühle wurden minimiert und Depressionen waren nach den Angaben der Probanden rückläufig. Damit schlossen die Forscher auch eine Annahme aus, die bereits seit langer Zeit besteht. Rauchen führe nach den Ergebnissen der Forscher nicht dazu, dass ein Schutz vor Depressionen entstehe. Die antidepressive Wirkung ist daher ein Märchen.

Allerdings gibt es durchaus auch Ergebnisse, die auf eine positive Wirkung des Rauchen schließen lassen. Raucher betonen immer wieder, dass sie sich nach dem Genuss einer Zigarette besser konzentrieren könnten. Zugleich werden die Leistungen gesteigert. Angst wird gelöst und bei Stress wirke das Rauchen beruhigend. Stimmt! Dies belegen Studien immer wieder. Voraussetzung ist allerdings, dass der Raucher nicht ständig zur Zigarette greift. Süchtige Raucher, die täglich eine Schachtel konsumieren, können von diesen Wirkungen nicht profitieren.
Bei ihnen neutralisiert sich die Wirkung, sodass die Zigarette in dieser Hinsicht sinnlos wird. Gelegenheitsraucher hingegen profitieren durchaus von dieser Wirkung.

Das Fazit

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Rauchen durchaus ein starkes Gift ist, das starke Auswirkungen auf die Psyche hat.
Die Auswirkungen können inzwischen sogar direkt nachgewiesen werden. Bildgebende Verfahren legen hierfür den Grundstein.
Grundsätzlich sind die Auswirkungen auf die Psyche – zumindest bei Süchtigen mit einem hohen Konsum – enorm, sodass die Nachteile überwiegen.

Quelle: http://www.vistano-portal.com/psychologie/sucht/rauchen_die_psychische_komponente.html
 
Moin Jörg,

interessanter Artikel.
Passt ja auch zu dem was wir hier schon wussten:
Das Gehirn hat Rezeptoren an denen normalerweise die "Glücksbotenstoffe" andocken.
Beim Raucher dockt da das Nikotin an, und veranlasst das Hirn dazu sogar mehr Rezeptoren zu bilden.
D.H. für mich, dass die "normalen Glücksbotenstoffe" weniger andocken können.
Für die Psyche bedeutet das, man muss erst mal rauchen um die Grundzufriedenheit eines Nichtrauchers zu bekommen (andernfalls ist man auf Entzug) und dann kann man sich evtl. noch über was anderes freuen wenn noch Rezeptoren frei sind, z.B das besagte Geschenk.
Man stumpft als Raucher demnach ab, und das wird ja von vielen berichtet. Beim Entzug bekommt man allmählich seinen Ausgangslevel zurück, was evtl. anfangs unangenehm ist, weil man es nach langen Jahren gar nicht mehr kennt. Man hat die Gefühle weg geraucht.
Fazit: Besser aufhören und damit der Psyche etwas gutes tun.
 
Ich sagte ja wir wussten es. Meine Ausführung galt vorwiegend den Neueren die noch nicht alle Links kennen.
 
Interessanter bericht....ab wann merkt man denn die positiven merkmale der psyche?körperluch gehts ja recht schnell aber psychisch hatte ich damals den eindruck erst mal in so etwas wie eine depression zu verfallen,also natürlich die leichte form davon!
 
Interessanter Bericht, kann ich nur bestätigen! Der körperliche Entzug war für mich nicht so schlimm, die Psyche hat mir einen totalen Streich gespielt. Nach 3 Tagen Nichtrauchen bekam ich Schlafstörungen gefolgt von Depressionen, die ich bis heute noch nicht so richtig im Griff habe, immerhin fast 6 Monate! Anfangs war mir der Grund der Depressionen und Schlafstörungen nicht klar, inzwischen weiß ich, dass ich schwersüchtig war!
 
Der folgende Artikel belegt:

Rauchstopp macht glücklich!
http://www.derwesten.de/ratgeber/ra...ufiger-gestresst-und-depressiv-id8993498.html

...Mentaler Gesundheitszustand bei Rauchern schlechter
Studienleiterin Genma Taylor von der Universität Birmingham hofft, dass die Ergebnisse einige falsche Vorstellungen beseitigen - beispielsweise die, dass Rauchen entspanne oder gegen Stress helfe. Sie hob hervor, dass der mentale Gesundheitszustand bei Rauchern schlechter sei.

Rauchen gilt seit langem als Auslöser für eine Reihe von Krankheiten, darunter Krebs und Herz-Kreislauf-Krankheiten. (afp)


Da würde ich doch einfach sagen:
Wers noch nicht getan hat- er höre auf mit dem Rauchen!
 
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