schwierige Situationen

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christine2000

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Guten Morgen!
Habt Ihr vielleicht Lust hier mal Situationen zu schildern in denen Ihr beinahe rückfällig geworden wäret, warum die Situation so schwierig war und wie Ihr es dann geschafft habt nicht zu rauchen? Welche Tricks haben wirklich geholfen?
Bin neugierig und hoffe was zu lernen.
Wünsche Euch einen schönen rauchfreien Tag
Christine
:dankeleute
 
Hallo Christine-

einen guten Überblick erhältst Du schon, wenn Du Dich durch die Tagebücher liest...

Liebe Grüße
die Murmel
 
Glasmurmel meinte:
einen guten Überblick erhältst Du schon, wenn Du Dich durch die Tagebücher liest...

Das stimmt, aber ich finds trotzdem gut hier einen extra Thread dafür anzufangen! Das gibt doch einen schnelleren Überblick, und es kann ja echt helfen wenn man liest was anderen in solchen Situationen geholfen hat.

Also ich hatte Anfangs meine Krisensituationen immer morgens früh, oder auch nach dem Essen. Mir hat es immer geholfen mich mit irgendetwas zu beschäftigen und damit abzulenken. Solche Entzugserscheinungen dauerten in der Regel nur wenigen Minuten, und wenn ich die durchgestanden hatte ging es wieder viel besser.
Die Abstände wurden aber immer grösser,und die Intensität der Schmachtattacken nimmt auch immer weiter ab. Das Ganze ist in erster Linie Kopfsache: es gibt halt Situationen wo wir als Raucher immer eine geraucht hätten, und diese Angewohnheiten müssen wir uns langsam wieder abgewöhnen.

Wichtig ist einfach eine positive Einstellung und die Freude am NICHTMEHRRAUCHEN sollte einfach überwiegen!

:enr1
 
Die Einschätzung, welche Situation als "schwierig" empfunden wird, ist sicherlich individuell sehr verschieden.
In den Tagebüchern findet man meist sehr schnell Berichte von Leuten, die in dieser Hinsicht ähnlich wie man selber gestrickt sind.
Meist sind es ja auch nicht isolierte Situationen, sondern das "Drumherum" spielt ebenfalls eine große Rolle.
Mir hat seinerzeit das Stöbern in den Tagebüchern mehr gebracht, weil ich mich teilweise dort "wiedergefunden" habe und die Entwicklung verfolgen konnte.

Trotzdem kann dieser Thread natürlich eine gute Ausgangsbasis für weitere Recherchen werden.
 
Hi, hat denn niemand ne story für mich?
Über den Sinn dieses threads zu diskutieren ist genauso überflüssig wie über den Sinn des Rauchens zu debattieren.
Ich würde mich sehr freuen!
Lg
Christine
 
... haben wir diese Erinnerungen an ein schönes, entspanntes Rauchen.
Der Rückblick verklärt offenbar so einiges...

Zuletzt war doch das Wetter so schön.
Wir zwei haben angegrillt. Auf Terrassien, Holzkohlegrill zwischen uns.
Fleisch, Nürnberger Würstl- ein Salat.... Und der Duft vom Grill.

Danach hätten wir beide gut... gekonnt.
Der Liebste hatte aber die rettende Idee. EINE Flasche vom Wein, den wir aus Urlaub mitgebracht hatten.
Gefahr erkannt- Gefahr gebannt.
Geraucht haben wir nicht. Die gelöste Situation ist unten zu sehen.
Stimmungsvoll wie ich finde.

ov_rimg0522.jpg
 
Hallo Christine!

Sorry, aber die absolute Story habe ich nun nicht für Dich. Der ganze Rauchstopp war eine schwierige Situation. Es ging die ersten Monate fast 24 Std täglich darum nicht mehr zu rauchen. Der Schmacht hat mich richtig geplagt.
Das einzige was mir geholfen hat, diese Zeit zu überstehen, war der Sport. Ich habe jeden Tag fast 3 Std. mit Joggen, Walken und Muckibude verbracht.
Ohne dies hätte ich es nicht gepackt. Es war der Wahnsinn was da an Energie freigesetzt wurde.
Heute bin ich schon müde, wenn ich nur an Sport denke. :lach3

Liebe Grüße
Sun :sunflower
 
Hallo Christine,

da hat Sunflower recht, für mich war auch die erste Zeit eine permanente schwierige Situation.
Was mir lange Zeit besonders gefehlt hat, waren meine "Blockedebrecher", wenn ich mich bei der Arbeit an einer Stelle "festgedacht" hatte.
Vor die Tür gehen und den Kopf freibekommen, sich dann wieder frisch konzentrieren können.

Nach dem Rauchstopp musste ich mich oft bewusst aus der Situation herausziehen und z.B. eine kleine Runde mit dem Hund laufen oder Einkaufen gehen.
Ein Glück, dass ich mein eigener Chef bin und mir die Zeit größtenteils frei einteilen kann.
Mittlerweile hat sich das aber alles wieder normalisiert.

Lieber Gruß,
Ralf
 
Hey vielen Dank!
Ja diese Grillsituation kann ich mir gut vorstellen.
alles schön und dann das angebliche "i-Tüpfelchen"
Alkohol und Kaffee hilft mir dann tatsächlich auch.
Und liebe Sun, irgendwie ist es tröstlich für mich, daß andere auch nichts anderes denken können.
Diese fehlenden Kreativpausen machen mich auch fertig. Ralfs Blockadebrecher!
Mir ist schon so viel eingefallen wärend ich vor der Tür eine geraucht habe! Und ich lebe von meiner Kreativität. Z.Zt. versuche ich extra starken marokkanischen Pfefferminztee zum Kopf freikriegen.
Vor ein paar Tagen saß ich auf einem Bahnsteig und wartete auf den Zug. Niemand der mich kannte in der Nähe. Aber ein Raucher, der mir mit Sicherheit eine gegeben hätte. Ich wollte schon aufstehen und dann habe ich tatsächlich übers handy aus dem Forum eine Aufforderung zu 10 x durchatmen bekommen!
Damit war dann die Situation gerettet.
Hey gibts noch mehr Geschichten von euch?
LG
Christine
 
Ich muss allerdings noch hinzufügen:
Alkohol kann niemals Dauerlösungsweise der Zigarettenersatz sein.

Das war nur das Eine Mal!

:roll
 
Ich kopier mal einen Eintarg aus meinem Tagebuch vom 27.Juni 2013, also nur 4 Tage nach meinem Rauchstop hierhin:

" Hatte heute morgen ziemlich Schmacht, nach dem Frühstück, vor Arbeitsbeginn. Das war immer die Zigarette die ich bewusst geraucht hatte. Aber das geht vorbei und ich bin froh ein freier NICHTRAUCHER zu sein. Die Freude und Erleichterung überwiegt tatsächlich die Schmacht.
Fühle mich die meiste Zeit des Tages richtig gut und Fit!

Man verzichtet als Nichtraucher tatsächlich auf nichts, sondern gewinnt erheblich mehr Lebensqualität dazu!

Kann ich jedem nur empfehlen!
"

So denke ich auch heute noch, und ich bin überzeugt mit dieser positiven Einstellung geht´s deutlich leichter!
 
Tagebucheintrag vom 29.Juni 2013:

"Es ist eigentlich eine Achterbahnfahrt der Gefühle für mich: einmal ein echtes Hochgefühl und auch wirkliche Freude dass ich nicht mehr rauchen muss. Dann wieder so Phasen der Verunsicherung und Schmacht nach ner Kippe!
Heute hatte ich meinen ersten arbeitsfreien Tag nachdem ich aufgehört hatte. Und ich muß sagen es war und ist nicht ganz so leicht wie gedacht. Je mehr Zeit man hat hat desto mehr meldet sich das Nikotin-Monster.

Aber egal: ICH SCHAFFE DAS !!!!

Es ist einfach wunderbar nie mehr rauchen zu müssen!!!!
"

Ich stelle gerade fest wie interessant es ist solche alten Einträge nochmal zu lesen. Heute kenne ich solche Situationen überhaupt nicht mehr, es ist fast als hätte ich nie geraucht.

Und keine Angst, Christine, die fehlenden Kreativpausen werden dir bald nicht mehr fehlen! Und deine Kreativität wird davon letztendlich noch profitieren!
 
Ich habe mir die Nikotinsucht visualisiert. Kennt ihr die Werbung von Swirl Staubtücher. Da läuft ein großer Staubhaufen mit langen Haaren durch die Wohnung. Das meine Niko. Wenn sie wieder da ist, dann rede ich im Gedanken mit ihr, sage ihr ,das sie mich mal kann und auf mich keinen Einfluss mehr hat, stelle mir vor ,wie sie immer kleiner wird. Dann schmeiß ich sie im Gedanken raus. Danach muss ich immer schmunzeln.....

Gruß Chris
 
Jau-
die Werbung kenne ich auch...
Dieses Konglomerat aus Filz, Haaren und Schuppen?!

Lecker. Ja- Koffer in die Hand drücken und hinausschieben!
 
Ich bin in meiner Zeit als Nichtraucher einmal rückfällig geworden. Die Geschichte habe ich in meinem Tagebuch schon kurz erwähnt.

Ich war im Juli dieses Jahres mit meiner Gruppe von etwa 20 Mann "campen" (Drachenfefst in Diemelstadt, vielleicht kennt das jemand). Mehr als die Hälfte waren auf jeden Fall Raucher und hatten reichlich Tabak für die ganze Woche mitgebracht. Ich, damals seit etwa 4 Monaten Nichtraucher, musste meiner Frau dauernd beim Kochen helfen, weil die ganze Planung fehlgeschlagen war. Mit wenigen Ausnahmen war die ganze Lagerverwaltung auf meine schwangere Frau und mich zurückgefallen, also Kochen, Aufräumen, Einkaufen, Leute vom Krankenhaus abholen etc. Und überall hat sich der Müll gestaut. Das war nicht das, wofür ich 6 Monate Vorbereitung und Vorfreude, 140 € Eintrittstickets und 4 Stunden Fahrt hingenommen hab und war echt sauer, wollte es aber auch nicht in vollem Maße an meinen Mitcampern auslassen. Daraus entstand dann ab Tag 4 ein unglaublich tiefer Frust. Meine Frau war schon schlafen gegangen, ich hingegen blieb die ganze Nacht auf und hab mir genüsslich eine Zigarette nach der anderen angezündet, alle von meinen freundlichen Mitcampern spendiert. Für den kurzen Moment war ich auch endlich entspannt, das kann aber auch nur an der Nachtatmosphäre gelegen haben (und an Schlafmangel). Die restlichen Tage über steckte der Frust immer noch in mir. Immer wenn gerade der Tabak rumging (Mittagstisch, Lagerfeuer etc.) habe ich mir auch eine gedreht. Wenigstens eine gemeinsame Sache, das Camping mit der Gruppe zu erleben und nicht allein mit meiner Frau als Lagerpapa und Koch. Auch der Alkohol ist da reichlich geflossen (ist aber zum Glück keine Sucht von mir). Beim Abbau habe ich dann auch die "letzte Zigarette" geraucht. Denkste.
Knapp 20 Minuten aus Diemelstadt raus ist uns der Reifen geplatzt, der Ersatzreifen unter geschätzten 500kg Gepäck verriegelt. Während wir so auf Hilfe warteten (wir wollten am Standstreifen nicht anfangen unser gesamtes Mobiliar auspacken) musste ich mir von unserem Mitfahrer dann nochmal eine Zigarette abschnorren. Nachdem wir ihn in Luxemburg am Bahnhof abgesetzt hatten, bot er mir noch eine an. Da war meine Willenskraft aber wieder da und ich konnte ablehnen. Seitdem habe ich keine Zigarette mehr berührt.

Für mich ist da klar geworden, dass ich mich in Frustsituationen von genau diesen Leuten fernhalten muss.
 
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