Hallo zusammen
ich habe mich ja bereits vorgestellt und möchte mir nun hier ein Tagebuch aufmachen, in das ich alles reinschreiben kann, wass mich in nächster Zeit so bewegt.
Ich bin nun seid vier Tagen rauchfrei. Dies ist mein sagen wir vierter ernsthafter Versuch.
Erster Versuch war während eines Auslandsstudiengangs in Südfrankreich, wo ich mich gleichzeitig auf meine MAgisterarbeit vorbereiten und von einer verflossenen Liebschaft lösen wollte. Völliger Reinfall demnach.
Zweiter Versuch recht erfolgreich während der SChwangerschaft meines Sohnes. Ich habe dann wieder angefangen, als ich eine niederschmetternde Nachricht über den Kindsvater erfahren habe, der mich noch in der SChwangerschaft verlassen hatte.
Diesen Rückfall habe ich mir voll und ganz verziehen.
Dritter Versuch nach bestandenem Examen zu Physiotherapeutin, weil ich mit einem geisteswissenschaftlichen Studium auf dem Arbeitsmarkt nicht viel anfangen konnte. Herrje, und Physios sind die dollsten Raucher, obwohl wir hin und wieder auch Atemgymnastik für COPD-Patienten durchführen. SChizophren!!! Dieser Versuch versandete irgendwo in der Überforderung einer allein erziehenden, arbeitenden Mutter, die hin und wieder von allem Abstand brauch.
Vierter Versuch ab März diesen Jahres, als ich meine Traumstelle in der ortsansässigen Psychiatrie als Physio zugesagt bekommen habe. Psychisch erkrankte Menschen rauchen auch sehr viel !!!! Dort wollte ich direkt als gutes Vorbild in jeglicher Hinsicht auftreten.
Dumm nur, dass mich parallel nach längerer Abstinenz ein junger Mann verrückt gemacht hat, mit dem ich während einer der diversen Grundsatz-Debatte dann wieder zur Kippe gegriffen habe - mit ihm zusammen - von wegen Freidenspfeife. So ein Quatsch! Der Typ will einfach nicht was er will, und hat mich letzten Samstag, an meinem zweiten rauchfreien Tag auch stehen lassen, weil er nach einer Kippe suchte und sie von mir nicht bekam. Nicht nur das wird er nicht mehr bekommen.
So, und nun dieser Versuch. Doch schon der Fünfte. Irgendwie aus dem Nichts, nachdem ich den Vertrag zu meiner Nebentätigkeit in einer Physio-Praxis unterschrieben habe.Die Mini-Job-Summe gespart über ein halbes Jahr hat mir ein kleines Autochen im Geiste gezeigt - so nah und greifbar, dass ich für dieses Symbol der Freiheit den SChritt gewagt habe.
Das ist natürlich nur eine Metapher - wenn auch eine sehr reale, denn ein Auto ist existentiell wichtig in mancher Hinsicht.
Es geht mir aber natürlich im Kleinen Lebens praktischen um die bewusste Freiheit, wieder Herr im Haus zu sein - sich auf etwas vorbereiten, auf etwas sparen, sich auf etwas freuen und nicht einfach alles schnell, schnell im Moment verpuffen zu lassen, wie das beim Rauchen nun mal passiert.
Zudem hat meine absolute Lieblings-Patientin, die an einer schizophrenen Störung leidet, mit dem Rauchen aufgehört. Und da ich vor Patienten genrell und ihr besonders Respekt habe, konnte ich im Geheimen das Therapeuten-Patienten -Verhältnis umkehren und denken: "Wenn Du das schaffst - und das tust Du - dann mache ich mit!"
Soweit momentan. Alles in Aufruhr, aber hin und wieder still und leise, so, als würde ich mich an frühere Selbstverständlichkeiten erinnern, an die ich mich lange nicht mehr rangetraut habe.
ISt ein tolles Projekt - diese ENtwöhnung - ich weiß, wieviel man über sich lernen kann, wenn man sich traut.
SChön, dass ich dies hier mitteilen kann. Denn ansonsten wäre es nur Schall und Rauch.
Einen schönen Abend in der Sonne
Sokrates
ich habe mich ja bereits vorgestellt und möchte mir nun hier ein Tagebuch aufmachen, in das ich alles reinschreiben kann, wass mich in nächster Zeit so bewegt.
Ich bin nun seid vier Tagen rauchfrei. Dies ist mein sagen wir vierter ernsthafter Versuch.
Erster Versuch war während eines Auslandsstudiengangs in Südfrankreich, wo ich mich gleichzeitig auf meine MAgisterarbeit vorbereiten und von einer verflossenen Liebschaft lösen wollte. Völliger Reinfall demnach.
Zweiter Versuch recht erfolgreich während der SChwangerschaft meines Sohnes. Ich habe dann wieder angefangen, als ich eine niederschmetternde Nachricht über den Kindsvater erfahren habe, der mich noch in der SChwangerschaft verlassen hatte.
Diesen Rückfall habe ich mir voll und ganz verziehen.
Dritter Versuch nach bestandenem Examen zu Physiotherapeutin, weil ich mit einem geisteswissenschaftlichen Studium auf dem Arbeitsmarkt nicht viel anfangen konnte. Herrje, und Physios sind die dollsten Raucher, obwohl wir hin und wieder auch Atemgymnastik für COPD-Patienten durchführen. SChizophren!!! Dieser Versuch versandete irgendwo in der Überforderung einer allein erziehenden, arbeitenden Mutter, die hin und wieder von allem Abstand brauch.
Vierter Versuch ab März diesen Jahres, als ich meine Traumstelle in der ortsansässigen Psychiatrie als Physio zugesagt bekommen habe. Psychisch erkrankte Menschen rauchen auch sehr viel !!!! Dort wollte ich direkt als gutes Vorbild in jeglicher Hinsicht auftreten.
Dumm nur, dass mich parallel nach längerer Abstinenz ein junger Mann verrückt gemacht hat, mit dem ich während einer der diversen Grundsatz-Debatte dann wieder zur Kippe gegriffen habe - mit ihm zusammen - von wegen Freidenspfeife. So ein Quatsch! Der Typ will einfach nicht was er will, und hat mich letzten Samstag, an meinem zweiten rauchfreien Tag auch stehen lassen, weil er nach einer Kippe suchte und sie von mir nicht bekam. Nicht nur das wird er nicht mehr bekommen.
So, und nun dieser Versuch. Doch schon der Fünfte. Irgendwie aus dem Nichts, nachdem ich den Vertrag zu meiner Nebentätigkeit in einer Physio-Praxis unterschrieben habe.Die Mini-Job-Summe gespart über ein halbes Jahr hat mir ein kleines Autochen im Geiste gezeigt - so nah und greifbar, dass ich für dieses Symbol der Freiheit den SChritt gewagt habe.
Das ist natürlich nur eine Metapher - wenn auch eine sehr reale, denn ein Auto ist existentiell wichtig in mancher Hinsicht.
Es geht mir aber natürlich im Kleinen Lebens praktischen um die bewusste Freiheit, wieder Herr im Haus zu sein - sich auf etwas vorbereiten, auf etwas sparen, sich auf etwas freuen und nicht einfach alles schnell, schnell im Moment verpuffen zu lassen, wie das beim Rauchen nun mal passiert.
Zudem hat meine absolute Lieblings-Patientin, die an einer schizophrenen Störung leidet, mit dem Rauchen aufgehört. Und da ich vor Patienten genrell und ihr besonders Respekt habe, konnte ich im Geheimen das Therapeuten-Patienten -Verhältnis umkehren und denken: "Wenn Du das schaffst - und das tust Du - dann mache ich mit!"
Soweit momentan. Alles in Aufruhr, aber hin und wieder still und leise, so, als würde ich mich an frühere Selbstverständlichkeiten erinnern, an die ich mich lange nicht mehr rangetraut habe.
ISt ein tolles Projekt - diese ENtwöhnung - ich weiß, wieviel man über sich lernen kann, wenn man sich traut.
SChön, dass ich dies hier mitteilen kann. Denn ansonsten wäre es nur Schall und Rauch.
Einen schönen Abend in der Sonne
Sokrates