Hallo liebe NMR und die, die es noch werden wollen!
Mein Name ist Lilly, ich bin 29 Jahre alt und rauche seit meinem 14. Lebensjahr. Ich bin in einer klassischen Raucherfamilie aufgewachsen. Uropa war noch Pfeifenraucher, Oma, Opa und Mama hingen an den Zigaretten. Mir wurde Stressbewältigung mit Kippen quasi beigebracht und kaum kam der erste Liebeskummer in der schwierigen Pubertätsphase, war auch ich Raucherin - und bin es bis heute geblieben.
Die letzten fünf Jahre habe ich jedes Silvester den Vorsatz gefasst, Neujahr mit dem Rauchen aufzuhören. 5 Jahre sind erfolglos geblieben und schon innerhalb der ersten 24 Stunden eines jeden 1. Januars gescheitert. Letztes Jahr habe ich dann lediglich den Vorsatz gefasst, irgendwann im Jahr 2017 aufzuhören. Dann, wenn es mir gerade passt.
In der ersten Januarwoche wurden mein Mann und ich dann von einer fiebrigen Erkältung heimgesucht, die sich richtig schön auf die Lunge gelegt hat. Ich habe natürlich weiter geraucht. Mandelentzündung? Gut mit Nikotin und Teer düngen, dann wird das von allein. Bronchitis? Rein mit dem Nervengift, das lähmt den blöden Husten. Mein Mann hingegen hat am 11. Januar seine letzte Zigarette am Nachmittag geraucht und danach nicht mehr, weil es ihm so schlecht ging.
Das hieß erst einmal nichts. Wenn er krank ist, lässt er es gern mal ein paar Tage bleiben und beginnt dann wieder. Am Samstag allerdings dann der Satz, der alles veränderte: "Ich fange nicht mehr an. Machst du mit?"
Und ob ich mitmachen wollte! Immerhin war er bis jetzt immer derjenige, der rauchen wollte und mir jeden Versuch schwer gemacht hat, indem er im Takt von 30 Minuten in einer Rauchschwade vom Balkon trat. Sonntag wollte ich also aufhören.
Klappte nicht. Keine Stunde habe ich ausgehalten. Also habe ich mir den Sonntag noch erlaubt. Als letzten bewussten Tag, als Abschied.
Der Montag kam. Ich hielt eine Stunde durch - zwei - drei - es war schwer, aber machbar. Nachts um 00 Uhr, nach 25 Stunden, bin ich schwach geworden. Die letzte Zigarette vor dem Schlafen ... sie war schon immer die, mit der größten Triggergefahr.
Aber ich bin nicht eingeknickt. Ich habe mir den Rückschlag erlaubt, habe ihn akzeptiert und bin nicht über ihn zerbrochen. Es macht mich nicht zu einem schlechten Menschen, nicht zu einem Verlierer oder Schwächling. Ich bin nur gestrauchelt, aber nicht gefallen, sondern sofort weiter gegangen.
Seit diesem Ausrutscher von Montag auf Dienstag bin ich tatsächlich rauchfrei. Es fällt mir noch schwer. Manchmal scheint es fast unmöglich, aber ich habe begriffen, dass gerade meine Sturheit in dieser Situation ein Gewinn sein kann. Da, wo mir der Wille fehlt, weil die Sucht sich sehr in den Vordergrund stellt, kann ich mich meines Trotzes bedienen. Der regelt die Situation dann so lange, bis der gesunde Menschenverstand wieder einsetzt, der mir ja klipp und klar sagt, dass Rauchen einfach Mist ist und es mal gut sein muss.
Und wenn das auch nichts hilft, dann denke ich an meine Mutter, die letztes Jahr an Krebs erkrankt ist. Sie raucht immer noch und begründet es mit: "Der Krebs kommt ja nicht vom Rauchen und gerade jetzt habe ich ja so viel Stress, da musst du mir die Zigaretten schon noch gönnen."
Aber selbst, wenn ihre Erkrankung nachweislich vom Rauchen käme, würde sie nicht aufhören. Ich kenne meine Mama und dann wäre ihr Argument: "Jetzt ist es ja eh nicht mehr zu ändern, da kann ich auch weiter rauchen."
Es ist ihre Entscheidung und die lasse ich ihr. Ich war auch jahrelang genervt von NRs und NMRs, die mich belehren wollten, bevor ich selbst soweit war. Aber ich weiß mittlerweile, dass ich an diesen Punkt nicht kommen will. Mich soll die Sucht nicht so beherrschen, wie sie es bei meiner Mutter tut und ich habe es in der Hand, das zu ändern. Und hier bin ich. Bereit, aus den letzten zweieinhalb Tagen irgendwann zwei Wochen, einen Monat, zwei Monate, vier Monate, usw. usf. zu machen.
Auf das es mir gelingt und mein Rauchfrei-Tagebuch mir dabei helfen kann abstinent zu bleiben!
Lilly
Mein Name ist Lilly, ich bin 29 Jahre alt und rauche seit meinem 14. Lebensjahr. Ich bin in einer klassischen Raucherfamilie aufgewachsen. Uropa war noch Pfeifenraucher, Oma, Opa und Mama hingen an den Zigaretten. Mir wurde Stressbewältigung mit Kippen quasi beigebracht und kaum kam der erste Liebeskummer in der schwierigen Pubertätsphase, war auch ich Raucherin - und bin es bis heute geblieben.
Die letzten fünf Jahre habe ich jedes Silvester den Vorsatz gefasst, Neujahr mit dem Rauchen aufzuhören. 5 Jahre sind erfolglos geblieben und schon innerhalb der ersten 24 Stunden eines jeden 1. Januars gescheitert. Letztes Jahr habe ich dann lediglich den Vorsatz gefasst, irgendwann im Jahr 2017 aufzuhören. Dann, wenn es mir gerade passt.
In der ersten Januarwoche wurden mein Mann und ich dann von einer fiebrigen Erkältung heimgesucht, die sich richtig schön auf die Lunge gelegt hat. Ich habe natürlich weiter geraucht. Mandelentzündung? Gut mit Nikotin und Teer düngen, dann wird das von allein. Bronchitis? Rein mit dem Nervengift, das lähmt den blöden Husten. Mein Mann hingegen hat am 11. Januar seine letzte Zigarette am Nachmittag geraucht und danach nicht mehr, weil es ihm so schlecht ging.
Das hieß erst einmal nichts. Wenn er krank ist, lässt er es gern mal ein paar Tage bleiben und beginnt dann wieder. Am Samstag allerdings dann der Satz, der alles veränderte: "Ich fange nicht mehr an. Machst du mit?"
Und ob ich mitmachen wollte! Immerhin war er bis jetzt immer derjenige, der rauchen wollte und mir jeden Versuch schwer gemacht hat, indem er im Takt von 30 Minuten in einer Rauchschwade vom Balkon trat. Sonntag wollte ich also aufhören.
Klappte nicht. Keine Stunde habe ich ausgehalten. Also habe ich mir den Sonntag noch erlaubt. Als letzten bewussten Tag, als Abschied.
Der Montag kam. Ich hielt eine Stunde durch - zwei - drei - es war schwer, aber machbar. Nachts um 00 Uhr, nach 25 Stunden, bin ich schwach geworden. Die letzte Zigarette vor dem Schlafen ... sie war schon immer die, mit der größten Triggergefahr.
Aber ich bin nicht eingeknickt. Ich habe mir den Rückschlag erlaubt, habe ihn akzeptiert und bin nicht über ihn zerbrochen. Es macht mich nicht zu einem schlechten Menschen, nicht zu einem Verlierer oder Schwächling. Ich bin nur gestrauchelt, aber nicht gefallen, sondern sofort weiter gegangen.
Seit diesem Ausrutscher von Montag auf Dienstag bin ich tatsächlich rauchfrei. Es fällt mir noch schwer. Manchmal scheint es fast unmöglich, aber ich habe begriffen, dass gerade meine Sturheit in dieser Situation ein Gewinn sein kann. Da, wo mir der Wille fehlt, weil die Sucht sich sehr in den Vordergrund stellt, kann ich mich meines Trotzes bedienen. Der regelt die Situation dann so lange, bis der gesunde Menschenverstand wieder einsetzt, der mir ja klipp und klar sagt, dass Rauchen einfach Mist ist und es mal gut sein muss.
Und wenn das auch nichts hilft, dann denke ich an meine Mutter, die letztes Jahr an Krebs erkrankt ist. Sie raucht immer noch und begründet es mit: "Der Krebs kommt ja nicht vom Rauchen und gerade jetzt habe ich ja so viel Stress, da musst du mir die Zigaretten schon noch gönnen."
Aber selbst, wenn ihre Erkrankung nachweislich vom Rauchen käme, würde sie nicht aufhören. Ich kenne meine Mama und dann wäre ihr Argument: "Jetzt ist es ja eh nicht mehr zu ändern, da kann ich auch weiter rauchen."
Es ist ihre Entscheidung und die lasse ich ihr. Ich war auch jahrelang genervt von NRs und NMRs, die mich belehren wollten, bevor ich selbst soweit war. Aber ich weiß mittlerweile, dass ich an diesen Punkt nicht kommen will. Mich soll die Sucht nicht so beherrschen, wie sie es bei meiner Mutter tut und ich habe es in der Hand, das zu ändern. Und hier bin ich. Bereit, aus den letzten zweieinhalb Tagen irgendwann zwei Wochen, einen Monat, zwei Monate, vier Monate, usw. usf. zu machen.
Auf das es mir gelingt und mein Rauchfrei-Tagebuch mir dabei helfen kann abstinent zu bleiben!
Lilly