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Summer77

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23 August 2018
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Ich habe am Dienstag, den 21. 08. 2018 gegen 23 Uhr meine letzte Zigarette geraucht. Im Anschluß habe ich mich hingelegt und ein Gefühl völliger Entspannung verspürt. Ich musste mir keine Gedanken mehr darum machen, ob ich nochmal aufstehe, um zu rauchen, obwohl ich mir schon die Zähne geputzt hatte, und ob ich sie mir danach nochmal putze oder einfach mit den Zigarettenresten meine Zähne weiterhin verfärbe.

Der zweite Tag fing super an. Ich musste morgens zum Zahnarzt und bin erhobenen Hauptes als ein neu geborener Nichtraucher in den Tag hineingeschritten. So ging es bis zum Mittagessen. Ich war so froh, nicht mehr rauchen zu müssen. Nachdem Mittagessen verspürte ich den Drang zu rauchen. Der Drang wurde immer stärker. Plötzlich stand ich im Supermarkt und habe Unmengen an Süßigkeiten gekauft und dann auch gegessen bis mir schlecht war.

Heute war es ähnlich. Bis zum Mittagessen ging es und dann kippte die Stimmung und jetzt ist mir wieder schlecht.

Wie lange dauert der Entzug?
 
Hallo Summer77,
erst einmal ein :huhu33.

Normal dauert der Entzug ein paar Tage. Dann ist das Nikotin wieder aus deinem Körper raus. Aber stell dir das nicht so einfach vor. Das Nikotin ist draußen aber jetzt beginnt das Kopfkino. Das heißt:

Du musst erst einmal deine Gewohnheiten ändern, bzw. die Verknüpfungen, die mit der Zigarette zusammenhängen lösen und aufdröseln. :zwinker
Du kennst das doch, ein Bier - eine Zigarette, ein Kaffe - Zigarette, gegessen - Zigarette und so geht das weiter. Es gibt so viele verschiedene Situationen, an denen du dann gedacht hast, hui jetzt eine Zigarette. Und das musst du nach und nach ändern.

Ich schreibe immer gerne diesen Vergleich:
Stell dir vor, dein Gehirn ist eine Festplatte. Da ist dein ganzes Leben, deine Gewohnheiten, alles was du tust gespeichert. Und diese Festplatte musst du nun umschreiben, bzw. überschreiben. Ist nicht immer leicht und geht auch ganz bestimmt nicht in 2 bis 3 Wochen. Es ist eben ein langzeitprojekt und dir wird noch oft der Gedanke kommen, jetzt eine Zigarette. Oder, eine wird nicht schaden.

Aber lass dir gesagt sein, dieser Gedanke wird weniger und du wirst dich an ein Leben ohne Zigarette gewöhnen. Es dauert eben nur länger. Du hast ja auch lange geraucht und es dir lang genug angewöhnt...

Da musst du Geduld haben.
Lese dich hier durch die Tagebücher durch und du wirst feststellen, es ist nicht immer leicht, aber zu schaffen. Wir hatten hier viele, die erst nacht x Versuchen aufgehört haben. Heute sind sie froh, NMR zu sein und wollen auch nie wieder anfangen.

Ich wünsche dir ganz viel Sturheit und Durchhaltevermögen

Solltest du Fragen haben, einfach hier schreiben. :hihix

Einen lieben Gruß von nisnis
 
Liebe Nisnis,

es ist nicht mein erster Rauchstopp. Ich habe schon unzählige gescheiterte Versuche hinter mir und einen erfolgreichen Rauchstopp, bei dem ich ein Jahr nicht geraucht habe. Leider bin ich auf den Irrglauben rein gefallen, dass eine Zigarette schon nicht schaden wird und seit dem sind wieder mehrere Jahre vergangen.

Ich finde die körperliche Entwöhnung am schlimmsten und vor allem die Entzugssymptome, die noch nach Monaten plötzlich wieder auftauchen können und einen überraschen und frustrieren. Da ich jetzt aber weiß, dass es noch nach Monaten passieren kann, denke ich, dass ich gut vorbereitet bin, denn auch diese Entzugssymptome werden vorbei gehen.

Eins ist klar, egal was passiert, ich werde die Entscheidung nicht zu rauchen nicht anzweifeln. Zigaretten tun nix Gutes für mich. Sie trösten nicht, sie relaxen nicht, sie nehmen die Langeweile nicht weg und sie sorgen auch für keinen Genuss. Der einzige Grund, warum ich rauche, ist weil mein Körper abhängig vom Nikotin ist. Ich habe keine Lust mehr auf diese Abhängigkeit, die eine immer andauernde Nervosität hervorruft, wann kriege ich den nächsten "Schuss"? Es ist ein Teufelszeug.

Hätte irgendwer gedacht, dass er noch 10, 20, 30 Jahre später rauchen würde als er anfing? Ich dachte, ich würde JEDERZEIT LOCKER wieder aufhören können.
 
Tag 3

Ich denke ständig an Zigaretten, aber es ist ok. Ich freue mich trotzdem, nicht mehr zu rauchen. Ich werde das Nikotinmonster besiegen.
 
Nach dem Mittagessen wird es plötzlich schwieriger als am Vormittag. Ich weiß echt nicht wieso, denn ich habe schon nach dem Aufstehen geraucht. Ist aber egal. Wird sich mit der Zeit legen. Durchhalten! Ich werde das Nikotinmonster besiegen und selbstbestimmt und gesund leben. Chaaakaaaa!
 
Leichte Kopfschmerzen, schwitzige Hände, Unruhe, ....

Es sind erst drei Tage. Nach über 20 Jahren ist es normal, dass der Körper so reagiert. Aufgeben ist keine Option. Das Nikotinmonster muss sterben.
 
Das Leben eines Rauchers ist so. Seine Umgebung ist nicht frisch und sauber. Sie ist ein bisschen stickig. Gräulich. Bläulich. Neblig. Die Zähne sind gelb, die Falten tiefer. Man ist immer nervös. Man schmachtet immer auf die nächste Zigarette hin. Man raucht immer mehr und viele der Kippen widern einen schon regelrecht an, aber man kann es nicht unterlassen. Dann ist da noch die Angst, um die gesundheitlichen Langzeitschäden, die man ständig verdrängt, was auch Energie kostet.

Das ist das Leben mit der Sucht. Die Zigarette erschafft die Illusion, dass das Leben mit ihr viel besser, leichter, einfacher, entspannter und interessanter wäre. In Wirklichkeit, ist das Gegenteil der Fall.

In den Abendstunden werden die Entzugssymptome milder. Was für eine Erleichterung.
 
Fühle gerade völlige Entspannung und bin richtig froh und stolz, dass ich mich seit drei Tagen nicht mehr vergifte.
Bin zwar völlig überfressen und fühle mich jetzt schon zu dick, aber egal, ab morgen sind die drei Tage der Narrenfreiheit vorbei und ich werde versuchen möglichst normal zu essen.

Ich würde sagen, drückt mir die Daumen, aber wer weiß, wann hier wieder mal irgendwer wieder vorbeikommt. :winkx1
 
Tag 4

Ich gehe gleich zum Sport. Die Schmacht ist noch da, aber hält sich in Grenzen. Egal! Es wird nicht mehr geraucht. Das Nikotinmonster wird erbarmungslos ausgehungert.
 
Heute ist es leichter als in den letzten 3 Tagen und ich kann zum ersten Mal seit über 20 Jahren meinen eigenen, natürlich Körpergeruch wahrnehmen. Es ist noch etwas ungewohnt, aber nicht unangenehm. Unglaublich, dass ich nicht mehr wußte, wie ich eigentlich rieche.
 
Du hast so Recht Summer77, der Schmacht wird weniger, kann aber immer wieder heftig aufflammen. Halte durch und gehe diesen Weg weiter. Weg vom Nikotin, weg von der Sucht. Das ist es, was wir alle wollen.
Ich selber habe über 40 Jahre geraucht und das nicht zu knapp. Heute kann ich mit erhobenen Hauptes sagen, es war nicht leicht, aber es ist geschafft. Am 23.10. feiere ich mein 7tes rauchfreies Jahr.
Auch mir kommen heute noch die Gedanken hoch, in dieser oder jener Situation hast du zur Zigarette gegriffen und Niko klopft auch noch ab und an hier an. Aber dem schenke ich keine Beachtung mehr.
Du machst das sehr, sehr gut. Weiter so

Liebe 'Grüße nisnis
 
Hallo Nisnis,

danke für deinen Beitrag und die ermunternden Worte. Respekt vor deiner Leistung. Diese Droge sollte genauso illegal sein wie die anderen, aber die Tabakindustrie hat wohl noch zu viel Macht. Egal, ich schaffe es auch so. Schade, dass es hier so leer ist. Ich denke, dass sich das nach Silvester wieder ändert, he he.
 
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