Mein Nichtraucherbericht / Normal?

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Nichtraucher22

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29 Dezember 2019
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Hallo,

nach etwas über 4 Monaten des Entzuges schreibe ich mal meinen ersten Bericht. Der Entzug geschah mehr oder weniger unter zwang, da ich in die Arbeitslosigkeit rutschte und mir über "aufgebrummte" Maßnahmen die ich abgebrochen habe das Geld gestrichen wurde. Ich hatte also immer weniger Geld um das Rauchen zu finanzieren. Zigaretten geteilt und geviertelt, zusätzlich immer weniger gegessen usw, bin hinterher mit Magen und Darm Geschwüren ins Krankenhaus gekommen. Hiernach habe ich nicht wieder geraucht und dies genutzt um das Rauchen aufzugeben. Wegen der Gesundheit, Einsparung des Geldes und um wieder fitter zu werden. Ein Wachrüttler. So weit die Vorgeschichte.

Seitdem ist irgendwie nichts mehr wie es mal war. Habe mich ziemlich viel bewegt. Vielleicht zuviel. Aber es kommt mir alles unreal vor. Als bin ich nicht ich selber. Die erste Zeit ging es, seit kurzem hangel ich mich irgendwie von Schlaf zu Schlaf. Es ist alles nur anstrengend. Bin froh wenn ich schlafen kann. Hatte bzw habe teilweise starke Panikattacken, Atemnot, totale Benommenheit, Antriebslos, körperlich total abgespannt. Schwindel etc. Wie als wenn man vor einer Mauer steht, es geht einfach nicht weiter. Abwarten, Geduld, durchhalten, auf die Atmung konzentrieren und warten bis die Mauer verschwindet. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.

Habe rund 15 Jahre geraucht, davon 10 bestimmt um die 2 Schachteln am Tag.

Ich hoffe und schiebe es auf den Entzug, dass es irgendwann doch mal besser wird. Dass diese Matschbirne und unwillkürliche Abspannung des Körpers wieder verschwindet bzw sich normalisiert. Ebenfalls hat sich seitdem ein Tinnitus eingeschlichen. Das ganze ist erst seitdem ich mit dem Rauchen aufgehört habe. Vorher ging es mir zwar schlecht aufgrund des ganzen, aber ich war Herr der Lage bzw über meinen Körper. Komisch eben. Bis vor einem Jahr war ich noch richtig Leistungsfähig im Beruf und habe einiges geleistet. Alles total weg. Ich frage mich wie ich überhaupt soviel Kraft habe bzw gehabt habe.

Geht es wem ähnlich? Ist das Normal? Normalisiert sich das?

Ich bin übrigens 33 und habe etwas über meinem 33 Geb aufgehört zu rauchen.

Laut anderen Foren, Suchen, Studien etc, soll/kann es wohl bis 9 Monate die Hölle sein. Jahrelang den Körper betäubt, die Heilung braucht Zeit. Ebenfalls hab ich gelesen, dass vor dem 35ten. Lebensjahr das Aufhören eine 100% Regenerierung bringt. Die Chancen stehen also gut.

So das wars erstmal fürs erste.

Grüße
Nichtraucher22
 
Erstmal herzlich willkommen hier.

Was du an Entzug beschreibst, deckt sich mit den meisten Erfahrungen.
Auch die Geschichte mit den 9 Monaten trifft mehr oder weniger zu.
Habe hier einige Info zusammengetragen. Hilft vielleicht. :nick

Lass dich nicht ärgern.
 
Hallo,

am Besten liest Du dich hier durch die Tagebücher der Anderen.
Dort wirst du einige Infos bekommen.
Auch wirst du dich , mit deinen Symthomen , wiederfinden.
Du wirst vorm PC sitzen, lesen und immer wieder den Kopf nicken: " Kenn ich ". oder " genau sooo" sagen oder denken.

Glaub mir , es wird besser.

Auch ich hab mich sehr schwer getan mit dem NICHT-MEHR-Rauchen.
Vieles ist auch Kopfsache.

DU entscheidest ob du nicht mehr DARFST, oder nicht mehr WILLST.

Nach fast 1 Jahr, dafür aber mit Hilfsmittel, sieht man das Ganze viel gelassener.

Es ist ein harter Weg, aber er lohnt sich.
 
Ja ich vermute die "Mauer" ist der Suchtteufel, an der Stelle habe ich / wird dann geraucht bzw wurde geraucht. Sehr hartnäckig, er fordert das Nikotin ein. Abwarten, die Mauer verschwindet wieder. Es geht schleppend vorran dann.
Ansonsten hätte man ja nicht geraucht.

Heute ging es halbwegs. War 5 Km Joggen, habe mal den 6 Min Gehtest probiert bzw dabei auf die Uhr geguckt. 800m in 6 Min. Scheinbar gut bzw sollte kein COPD sein. Habe in 3 Monaten einen Termin beim Lungenarzt.
Von COPD, Lungenkrebs, unheilbaren Krankheiten, chronischem Erschöpfungssyndrom, war so ziemlich alles dabei was ich schon vermutet habe zu haben. Wirklich alles. So ein Entzug ist kein Zuckerschlecken.

Gehirn, Körper, Nerven, Verbindungen zu Muskeln etc bedarf Zeit. Der Kopf will alles, aber der Körper / Muskeln brauch Zeit zu erholen bzw dessen Aufbau. Irgendwann funktioniert alles wieder bzw ist im Einklang.

Grüße
Nichtraucher22
 
Ich melde mich mal zurück und berichte vom aktuellen Stand der Dinge.

Ich bin bei etwas über 160 Tage, also rund 5,5 Monate. Bis vor etwa 2-3 Tage ging es, zwischendrin kurz "Schmacht" gehabt ca um den 140 Tag, was aber schnell verflog.

Gestern allerdings hatte ich nach dem wach werden ganz extreme Entzugserscheinungen, als hätte ich grade erst geraucht und der Körper fordert Nachschub.

Exakt dieses "Schmachtloch" nach dem wach werden. Alles war extrem Mühseelig, Anstrengend, abgespannt, Lustlos, leichte zittrigkeit, Müde etc, das exakte bekannte ohne Zigarette geht es nicht weiter.

Laut Berichten und Recherchen ist dies wohl nichts ungewöhnliches und wird sich wohl um das sogenannte "Nornikotin" handeln.

Aber so stark? Das war echt extrem. Als hätte ich direkt mit dem Entzug grade erst angefangen.

Wie sind da eure Erfahrungen? So Extrem um ein halbes Jahr herum?

LG Nichtraucher22
 
Nichtraucher22 meinte:
Bin froh wenn ich schlafen kann. Hatte bzw habe teilweise starke Panikattacken, Atemnot, totale Benommenheit, Antriebslos, körperlich total abgespannt. Schwindel etc. Wie als wenn man vor einer Mauer steht, es geht einfach nicht weiter. Abwarten, Geduld, durchhalten, auf die Atmung konzentrieren und warten bis die Mauer verschwindet. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.

Habe rund 15 Jahre geraucht, davon 10 bestimmt um die 2 Schachteln am Tag.

Ich hoffe und schiebe es auf den Entzug, dass es irgendwann doch mal besser wird. Dass diese Matschbirne und unwillkürliche Abspannung des Körpers wieder verschwindet bzw sich normalisiert. Ebenfalls hat sich seitdem ein Tinnitus eingeschlichen. Das ganze ist erst seitdem ich mit dem Rauchen aufgehört habe. Vorher ging es mir zwar schlecht aufgrund des ganzen, aber ich war Herr der Lage bzw über meinen Körper. Komisch eben. Bis vor einem Jahr war ich noch richtig Leistungsfähig im Beruf und habe einiges geleistet. Alles total weg. Ich frage mich wie ich überhaupt soviel Kraft habe bzw gehabt habe.

Geht es wem ähnlich? Ist das Normal? Normalisiert sich das?

Ich bin übrigens 33 und habe etwas über meinem 33 Geb aufgehört zu rauchen.

Hallo lieber Freund,
ich bin nun 61 Jahre und kann viel von dem Du schreibst nachvollziehen.

Die letzten 5 Monate waren es 3 bis 7 Zigaretten am Tag und nun, bin ich mal wieder auf Entzug.
Mit momentan 98 Kilos hoffe ich nicht wieder ein die Adipositas zurückzurutschen,

so wie damals 2018 auf der Messe. Da war ich fast 3 Jahre rauchfrei, wurde aber immer dicker
März 2018.jpg


Ich spiele oft mit dem Gedanken mal ein Buch zu schreiben, aber vorher will ich die 5 Klimmzüge schaffen.
Nichtraucher, wenig Trinker und schlank und fit sein.

Wenn ich mir vorstelle, ich könnte in eine Zeitmaschine steigen und zu dem 33jährigen Franz reisen, der 1991 das Buch " Krnkheit als weg" liest, und diesem
Mann beraten ???????
 
Hallo,

ich versteh dich gut.

Kann es sein ,das Du nicht wirklich aufhören wolltest zu rauchen ?
Das dein Kopf dir immer noch sagt: ich darf nicht rauchen ?

Versuch es mal mit : ich muss nicht rauchen.

Auch deine Symtome nach gut 6 Monaten sind normal.
Es gibt da so gewisse Zeiten, die sind zwar nur 2-3 Tage akut, aber sie kommen.

Wenn du die Tagebücher liest, besonders von Sans Tabac, dann weißt wann diese Zeiten sind.

Schreib dir doch mal auf welche Verbesserungen du schon feststellst.
Besserer Geschmack, Geruchssinn.usw.

Du bist schon soooo weit,
halte durch.
 
Hallo,

lies dich durch die Tagebücher.
Dort wirst du auch lesen, welche Wege andere NMR gegangen sind.

Vielleicht solltest du auch mal mit deinem Hausarzt über deine Symtome reden,
und dich durchchecken lassen.
 
Danke für das Feedback,

ja, eine Untersuchung + ein Blutbild wurde erstellt wonach alles okay ist. Die Sache mit dem aufhören stimmt, es hat sich so ergeben. 50 / 50. Fehlendes Geld + wie geht es damit überhaupt weiter.
So kam eins zum anderen und ich habe mich gegen das Rauchen entschieden um etwas gesünder zu leben. Im Moment ist es ziemlich heftig, Panikattacken, Zittrigkeit etc. Da kann man mal sehen wie
stark Zigaretten die Nerven beruhigt. Ich werd aufjedenfall durchhalten und nicht wieder anfangen zu rauchen.
 
Nichtraucher22 meinte:
Danke für das Feedback,

ja, eine Untersuchung + ein Blutbild wurde erstellt wonach alles okay ist. Die Sache mit dem aufhören stimmt, es hat sich so ergeben. 50 / 50. Fehlendes Geld + wie geht es damit überhaupt weiter.
So kam eins zum anderen und ich habe mich gegen das Rauchen entschieden um etwas gesünder zu leben. Im Moment ist es ziemlich heftig, Panikattacken, Zittrigkeit etc. Da kann man mal sehen wie
stark Zigaretten die Nerven beruhigt. Ich werd aufjedenfall durchhalten und nicht wieder anfangen zu rauchen.

Erst mal Glückwunsch. Richtige Entscheidung. :mannschaft
Ein Hinweis vielleicht - Gedankenhygiene.
Die Vorstellung, dass das Nichtrauchen zu den Nervositätsanfällen führt ist vielleicht nicht 100%-ig richtig. Zigaretten sind ja keine Beruhigungsmittel (außer im Kopf selbst, das "erst mal eine rauchen..."-Gefühl).
Mit 160 Tage bist du frei von der Sucht, Nornikotin ist auch raus. Schmachter kommen vor, ich habe 1 x jählich und grinse dann... Du bist in einer persönlich schwierigen Situation (Arbeitslosigkeit), vielleicht schlägt das auf das Nervenkostüm.
Alles Gute.
:excellent
 
Hallo,

was mir auch immer geholfen hat, wenn Panik , Schmachter usw. aufkamen.

Geh raus, geh spatzieren, dreh ne große Runde um den Block.
Geh raus und genieße das einatmen der frischen Luft.
 
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