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Anonymous
Die Kusskrankheit, die Dauerschlapp macht
Halsschmerzen, Fieber und Abgeschlagenheit - oft steckt nur ein grippaler Infekt dahinter. Doch gerade junge Frauen, die unter anhaltend starker Müdigkeit leiden, sollten die Beschwerden ärztlich abklären lassen. Sie könnten auch auf Pfeiffersches Drüsenfieber hinweisen.
Eigentlich ist eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus eine harmlos verlaufende Erkrankung, die vor allem über den Speichel übertragen wird – weshalb das Pfeiffersche Drüsenfieber (Mononukleose) auch Kusskrankheit genannt wird. Wer sich einmal mit den Virus infiziert hat, ist lebenslanger Träger. Da die Beschwerden einem grippalen Infekt ähneln, wird die Erkrankung vor allem bei Kindern meist gar nicht oder erst sehr spät erkannt. Erkranken hingegen Erwachsene, kommt es manchmal zu teils heftigen Symptomen, wie starken Halsschmerzen, üblen Schluckbeschwerden, Lymphknotenschwellungen und Fieber.
Weitere Hinweise auf eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus sind starke Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Antriebslosigkeit.
Frauen leiden besonders
„Wochenlang anhaltende Erschöpfung und extreme Müdigkeit beeinträchtigen gerade die weiblichen Pfeiffer-Patienten“, erklärt Dr. Dirk Heinrich vom Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte. „Teilweise kommen Frauen in unsere Praxis, die über ein erhöhtes Schlafbedürfnis, allgemeine Unlust und Konzentrationsmangel klagen“. In diesen Fällen rät auch der Frauenarzt Dr. Christian Albring vom Berufsverband der Frauenärzte, die Patientinnen auf das Pfeiffersche Drüsenfieber hin zu untersuchen. Warum jedoch gerade Frauen unter diesen ausgeprägten Symptomen leiden, ist unklar. Nach Angaben der Experten gebe es jedoch Fälle, bei denen Frauen aufgrund der starken und lange anhaltenden Müdigkeit schon ihr Studium abgebrochen haben.
Komplikationen möglich
Obwohl die Erkrankung meist unkompliziert verläuft, sollte sie trotzdem nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Denn auch schwere Ausprägungen sind möglich. So kann etwa die Leber in Mitleidenschaft gezogen werden und eine Infektion zu einer Leberentzündung führen..
Eine starke Entzündung hat dann manchmal sogar eine Gelbfärbung der Haut – also die Gelbsucht – zur Folge. In einem solchen Fall sollten die Betroffenen auf jeden Fall auf Alkohol und Medikamente verzichten, da diese die Leber zusätzlich beeinträchtigen.
Manchmal schwillt im Verlauf der Erkrankung die Milz an, da sie als Blutfilterorgan im Falle einer Erkrankung besonders schwere Arbeit zu leisten hat. Stellt der Arzt eine vergrößerte Leber fest, sollte auf bestimmte Sportarten verzichtet werden, um einem Milzriss vorzubeugen.In sehr seltenen Fällen erreicht das Virus auch das Nervensystem, was zu Entzündungen und Lähmungserscheinungen führen kann.
Ursächliche Behandlung nicht möglich
Behandelt wird die Kusskrankheit je nach Ausprägung der Symptome, eine ursächliche Therapie ist allerdings nicht möglich. Deshalb kommen häufig Medikamente zum Einsatz, die lediglich die Symptome lindern. Da das Pfeiffersche Drüsenfieber durch Viren verursacht wird, ist die Behandlung mit Antibiotika meist sinnlos und nur dann hilfreich, wenn es durch Bakterien zu einer Sekundärinfektion gekommen ist. Wichtig ist, sich im Falle einer Infektion zu schonen, ausreichend zu trinken und gegebenenfalls fiebersenkende Mittel wie Paracetamol oder Ibuprofen einzunehmen.
Quelle: netdoktor
Halsschmerzen, Fieber und Abgeschlagenheit - oft steckt nur ein grippaler Infekt dahinter. Doch gerade junge Frauen, die unter anhaltend starker Müdigkeit leiden, sollten die Beschwerden ärztlich abklären lassen. Sie könnten auch auf Pfeiffersches Drüsenfieber hinweisen.
Eigentlich ist eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus eine harmlos verlaufende Erkrankung, die vor allem über den Speichel übertragen wird – weshalb das Pfeiffersche Drüsenfieber (Mononukleose) auch Kusskrankheit genannt wird. Wer sich einmal mit den Virus infiziert hat, ist lebenslanger Träger. Da die Beschwerden einem grippalen Infekt ähneln, wird die Erkrankung vor allem bei Kindern meist gar nicht oder erst sehr spät erkannt. Erkranken hingegen Erwachsene, kommt es manchmal zu teils heftigen Symptomen, wie starken Halsschmerzen, üblen Schluckbeschwerden, Lymphknotenschwellungen und Fieber.
Weitere Hinweise auf eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus sind starke Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Antriebslosigkeit.
Frauen leiden besonders
„Wochenlang anhaltende Erschöpfung und extreme Müdigkeit beeinträchtigen gerade die weiblichen Pfeiffer-Patienten“, erklärt Dr. Dirk Heinrich vom Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte. „Teilweise kommen Frauen in unsere Praxis, die über ein erhöhtes Schlafbedürfnis, allgemeine Unlust und Konzentrationsmangel klagen“. In diesen Fällen rät auch der Frauenarzt Dr. Christian Albring vom Berufsverband der Frauenärzte, die Patientinnen auf das Pfeiffersche Drüsenfieber hin zu untersuchen. Warum jedoch gerade Frauen unter diesen ausgeprägten Symptomen leiden, ist unklar. Nach Angaben der Experten gebe es jedoch Fälle, bei denen Frauen aufgrund der starken und lange anhaltenden Müdigkeit schon ihr Studium abgebrochen haben.
Komplikationen möglich
Obwohl die Erkrankung meist unkompliziert verläuft, sollte sie trotzdem nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Denn auch schwere Ausprägungen sind möglich. So kann etwa die Leber in Mitleidenschaft gezogen werden und eine Infektion zu einer Leberentzündung führen..
Eine starke Entzündung hat dann manchmal sogar eine Gelbfärbung der Haut – also die Gelbsucht – zur Folge. In einem solchen Fall sollten die Betroffenen auf jeden Fall auf Alkohol und Medikamente verzichten, da diese die Leber zusätzlich beeinträchtigen.
Manchmal schwillt im Verlauf der Erkrankung die Milz an, da sie als Blutfilterorgan im Falle einer Erkrankung besonders schwere Arbeit zu leisten hat. Stellt der Arzt eine vergrößerte Leber fest, sollte auf bestimmte Sportarten verzichtet werden, um einem Milzriss vorzubeugen.In sehr seltenen Fällen erreicht das Virus auch das Nervensystem, was zu Entzündungen und Lähmungserscheinungen führen kann.
Ursächliche Behandlung nicht möglich
Behandelt wird die Kusskrankheit je nach Ausprägung der Symptome, eine ursächliche Therapie ist allerdings nicht möglich. Deshalb kommen häufig Medikamente zum Einsatz, die lediglich die Symptome lindern. Da das Pfeiffersche Drüsenfieber durch Viren verursacht wird, ist die Behandlung mit Antibiotika meist sinnlos und nur dann hilfreich, wenn es durch Bakterien zu einer Sekundärinfektion gekommen ist. Wichtig ist, sich im Falle einer Infektion zu schonen, ausreichend zu trinken und gegebenenfalls fiebersenkende Mittel wie Paracetamol oder Ibuprofen einzunehmen.
Quelle: netdoktor