Hallo, hab da ein echtes Problem :-/

Unser endlich Nichtraucher-Forum

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Labei01

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4 August 2014
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Hallo, ich heiße Lars und bin neu hier im Forum.

Ich habe am 02.07.2014, nach 22 Jahren und täglich 24 Zigaretten aufgehört zu rauchen. Dies ist mein 2. Versuch und ich habe mir nur in der ersten Woche die stärksten Nikotinpflaster gegönnt die ich bekommen konnte... Da ich es nicht eingesehen habe, jetzt genauso viel Geld für Plaster auszugeben wie für Zigaretten, habe ich diese nach einer Woche abgesetzt.

Jetzt, nach einem Monat habe ich aber echte Probleme!

1. Ich bin mega gereizt! (Mehr als in den ersten Entzugstagen)
2. Ich Träume JEDE verdammte Nacht davon wieder zu Rauchen und habe dabei in den Träumen ein Mega Verlangen und gleichzeitig ein schlechtes Gewissen, wenn ich im Traum eine Rauche... bzw. nur einmal daran ziehe.

3. Ich bin dadurch morgens gerädert
4. Ich habe zwar tagsüber hin und wieder den Wunsch nach einer Zigarette, aber ich halte das ganz locker aus

5. Ich habe bewusst auf jeglichen Ersatz verzichtet, ich hoffe das ich dadurch nicht wieder zunehme so wie damals (beim ersten Versuch) Die 25 Kilo schleppe ich noch immer mit mir herum!

Vielleicht kann mir jemand einen Tip geben, wie ich von diesen Zigaretten auch Psychisch los werde.

vielen Dank
 
Hallo Lars,

Willkommen bei uns im Forum! Schön, daß Du da bist.
Lies Dich ein, schau Dich um, kurz: komm an.
Und schon sagenhafte vier Wochen im Gepäck, Respekt Mensch! Drei davon sogar komplett ohne Nikotin, das ist ja eine reife Leistung! Hut ab, wie die Franzosen sagen.

Der Entzug, den Du spürst, den kenn fast alle hier. Er verläuft bei jedem mal ein Stück anders, aber derzeit scheint es wieder etwas stärker zu drücken. Das ist das gemeine an dem Süchtigen, der in uns wohnt: Schubweise kommt er daher und nervt, in Wellen. Bitte halte durch, das lässt wieder nach, versprochen. Die psychische Abhängigkeit sind Erinnerungen, wir müssen durch jede Situation, die früher mit Zigarette war, erst ein paar mal ohne Zigarette durch. Das kostet Kraft, und daher bist Du gereizt.
Lies mal in den Tagebüchern der anderen hier, das geht vielen ähnlich, und dort findest Du sicher auch brauchbare Tipps.
Ich würde Dir vorerst mal ans Herz legen: Keine Hilfsmittel mehr, da hast Du wahrscheinlich recht, dafür bist Du viel zu weit gekommen.
Schieben! Verschiebe den Wunsch nach einer Zigarette auf später, morgen. Es geht nur um jetzt. Diese Schübe lassen nach, aber sie begleiten Dich in immer größeren Abständen noch ein Weilchen.
Achte auf die "guten" Zeiten, wie sie länger dauern. Die Abstände zwischen den Schüben, die werden stückchenweise größer, das motiviert Dich.
Und: Belohne Dich, tu Dir was Gutes! Du vollbringst gerade eine Hammer Leistung, Mensch! Es ist eine verdammte Sucht, keine dumme Angewohnheit, und Du bist gerade auf Entzug!

Alles Liebe,
Robert
 
Danke für deine aufmunternde Worte!

Ich arbeite im Verkauf, habe Zahlendruck da ich Filialleiter bin und die Kunden die ich hier habe machen mich regelrecht wahnsinnig zur Zeit.... traue mich bald garnicht mehr auf die Arbeit wenn das noch schlimmer werden sollte.... hoffentlich lässt dieser Schub bald nach.
 
Lars,

Ich bin in der IT, und unter anderem mache ich Support beim Kunden, sowie Verantwortlicher für Infrastrukturkomponenten im Hochverfügbarkeitsbereich. Ich verstehe sehr gut, was Du sagen willst. Aber: Anstatt meiner Zigarettenauszeiten nahm ich mir einen Apfel mit zu den rauchenden Kollegen nach draussen. Dort konnte ich genau so gut Dampf ablassen. Du gewöhnst Dir nicht die Pausen ab, sondern das Rauchen.
Und Zigaretten haben Stress mit Kunden oder Quartalszahlen noch nie besser gemacht. Andersrum wird ein Schuh draus: Stell Dir vor, Du müsstest jetzt auch noch rauchen, hättest ja noch weniger Zeit für die Probleme!
Als ich genau das meinem Manager in einer Krisensituation sagte, entspannte er sich schlagartig und gab mir recht. Ich sagte: " Es könnte noch schlimmer sein. Stellen Sie sich vor, ich müsste mich jetzt unter einem Vorwand verdrücken, eine rauchen und dann erst auf das Problem reagieren. Da würden wir noch mehr Zeit verlieren!"
Was ich Dir sagen will, Lars, die Zeit kannst Du Dir jetzt etwas freier einteilen. Bisher wurden die Nikotinpausen von der Sucht geplant. Vielleicht willst Du es ja mal von so einer ähnlichen Perspektive sehen? "Ich muß das nicht mehr!"

Alles Liebe,
Robert
 
Vielen Dank, ich werde mir das durch den Kopf gehen lassen...

Zur Zeit versuche ich diese Pausen zu unterlassen. Gehe andere Wege um einen neuen Rythmus zu finden (z.B. Hund Spazieren: ich gehe einen anderen Weg, weil ich vorher immer den selben mit der Kippe im Mund gegangen bin)

Ja ich muss mir Zeiten zum Durchatmen zugestehen.... Nur müssen die anders ablaufen als vorher... Vielleicht hilft auch mir ein Apfel :)
 
Hallo Lars,

schön, dass Du hergefunden hast!
Dein derzeitiger Schub könnte der berüchtigte 3-Wochen-Hubbel sein, der sich bei Dir wegen der Pflaster jetzt etwas verzögert bemerkbar macht.
Das kann jetzt ein paar Tage verstärkt zwicken, geht aber auf jeden Fall wieder vorbei.
Das Nikotin ist nach drei Wochen im Körper komplett abgebaut, Pflaster und andere Hilfsmittel für den körperlichen Entzug brauchst Du nicht mehr.

Nach dem Rauchstopp werden viele erstmal empfindlicher und dünnhäutiger, es fehlt halt das Vernebeln der Gefühle durch das Nikotin.
Nach einiger Zeit legt sich das aber auch wieder, man ist meist sogar ausgeglichener als vorher.
Wenn etwas akut nervt: ein paarmal tief durchatmen hilft ungemein wieder runterzukommen.
Oder bewusst ein Glas Wasser trinken, eine Brausetablette Magnesium ab und zu erhöht die Konzentrationsfähigkeit.
Und wie gesagt, die Pausen sind wichtig. Nimm Dir die kleinen Auszeiten genau wie vorher, nur ohne Zigarette.

Ich wünsche Dir viel Erfolg!

Lieber Gruß,
Ralf
 
Hallo Lars und :juhuu1 ,

Glückwunsch zu 4 Wochen ohne Zigaretten. Die von dir geschilderten Symtome kennen wir fast alle hier. Da musst du leider jetzt durch. Ablenkung hat mir geholfen, und auch Bewegung. Ja, und ich hab auch anfangs etwas mehr gegessen und dadurch zugenommen. Aber dieses Problem kannst du später nochmal aufgreifen. Jetzt heisst es erst mal erfolgreich den Rauchstop weiterzuführen. Die von dir geschilderten Stresssituationen aufgrund von Zahlendruck im Verkauf kann ich gut nachvollziehen, bin in einem ähnlichen Job. Gerade unter Stress hat man halt als Raucher gerne mal nach einer Zigarette gegriffen.Aber ehrlich: geholfen hat das auch nicht wirklich!!

Lass dir Mut machen: es wird mit jedem Tag etwas leichter. Und immer nur von einem Tag auf den anderen planen!

:enr1

:enrfp
 
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