Umfeld - Raucher. Wechseln, akzeptieren oder missionieren?

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Anonymous

Ich habe noch nie ernsthaft versucht mich meiner Sucht zu stellen, denn das hätte bedeutet, dass ich diese auch erkennen muss. Doch wie das Verblasen des Rauches verbliess ich auch die Möglichkeit Erkenntnis zu gewinnen und liess mich vom blauen Dunst verblenden. Als ich das Buch vor einer Woche gelesen habe, stellte ich wütend fest, dass ich mich über 11 Jahre lang für dumm verkaufen liess. Ich schenkte tatsächlich einem kleinen giftigen Stängel, der mir in jeder Situation meines Lebens vorgaukeln wollte, dass er als Allerheilsmittel für das "Fühlen, Erleben, Überstehen, Ignorieren" eines Momentes verantwortlich ist. Wahnsinnig, was ich mir alles einbildete. Durch das Buch ist mein Irrglaube zerschüttet und ich bin wütend über meine jahrelange Ignoranz, wie viel Schaden ich für eine Einbildung angerichtet habe. Ich sollte doch eigentlich einfach dankbar über die Erkenntnis sein, doch an diesem Punkt bin ich noch nicht. Ich habe schon aufgehört, als ich die ersten paar Sätze vom Buch gelesen habe, da ich nicht mehr brauchte. Das letzte Jahr vor dem Aufhören bereitete ich mich unbewusst mental damit vor, indem ich mich immer öfters fragte, was mir diese Zigarette nun bringe.

Nun, ich verstehe alles. Doch wie ist das nun mit meinem Lebenspartner. - Raucher. Er versteht es nicht und er möchte es auch nicht verstehen. Ich habe ihn gefragt, was ihm das Rauchen bringe und er meinte, er als Informatiker sei froh mal einen Grund zu haben aufzustehen um frische Luft zu schnappen. Frische Luft, na ja, und wie war das jetzt? Was ist nun der Grund warum er aufsteht? Die Zigarette oder die Lust nach Bewegung? Ich bin erschöpft, immer arten unsere Diskussionen in heftige Streite aus. Ich versuche ihm den Unsinn, den er macht, aufzuzeigen und er wehrt sich dagegen. Das demotiviert mich. - Nicht in meinem Entschluss Nicht-zu-Rauchen - denn der steht fest - sondern allgemein. So sehr, dass ich nun unsere Beziehung in Frage stelle.

Wie soll ich mit einem Menschen zusammensein, der sich dafür entschlossen hat sich lieber weiterhin selbst zu belügen? Darf ich andere Raucher (Bekannte und Verwandte) immer und überall auf den Blödsinn aufmerksam machen, den sie sich da antun? Ich meine, nachdem ich diese Erkenntnis gewonnen habe, erscheint es mir, als würde ich es gleichermassen tollerieren müssen, würde ich anderen dabei zusehen, wie sie ihren Kopf in den Backofen stecken. Würden Sie da nicht helfen wollen? Die Gefahr beim Rauchen ist zwar meistens nicht so mess- fühl und greifbar, aber da. - Umso mehr fühle ich mich dazu verpflichtet, jedem Menschen den Schlüssel aufzuzeigen. Doch ich stosse damit scheinbar nur gegen Missachtung, Demonstration seitens Raucher. Ich würde das ja von Bekannten noch ertragen, aber von meinem Freund.... Ja ich bin immer noch ein bisschen schockiert über diese Erkenntnis und ich muss alles zuerst ein bisschen legen lassen... mein gesamter Bekanntenkreis besteht aus Raucher. Zurzeit halte ich es keine zwei Sekunden mit einem Raucher aus ohne ihn auf seine sinnlose Beschäftigung und Versklavung aufmerksam zu machen. Wie soll ich mit einer solchen Erkenntis auch anders umgehen?
 
Hallo Apfelschorle-
Als erstes: Willkommen hier!
Und: ich bedanke mich ganz herzlich für Deine Frage.

Natürlich: Rauchen polarisiert und es entzweit Menschen, die sich ja eigentlich liebhaben.
Meine allererste große Liebe hat geraucht. Ich damals noch nicht. Er musste sich ständig Vorhaltungen meinerseit anhören- und wahrscheinlich habe ich auch so meinen Beitrag zum Ende einer eigentlich guten Beziehung beizutragen.
Du hast recht- ein Raucher macht sich ein paar Dinge vor, blendet die aus- denn er möchte rauchen.
Und Rauchen ist auch eigentlich kein Spaßvergnügen, sondern eine Sucht.

Ich kann nur sagen, wohl dem, der ihr nicht mehr unterliegt.
Der Aufhörwillige muss aber seinen Zeitpunkt selbst finden.
Leider scheint das so zu sein- denn je mehr Du redest, desto mehr verhärten sich die Fronten.
Aber das erlebst Du ja selbst- wem erzähle ich das denn?

Andererseits...
Wenn Du wegen des Rauchen eine Beziehung nun komplett in Frage stellst... stelle ich mir die Frage, ob vielleicht auch etwas anderes nicht mehr stimmt.
Rauchen wäre dann nicht mehr DER Grund, das alles in Frage zu stellen, sonder ein Auslöser, allenfalls EIN Grund von mehreren.


http://www.endlich-nichtraucher-forum.de/viewtopic.php?f=17&t=1162
http://www.endlich-nichtraucher-forum.de/viewtopic.php?f=17&t=487

In den oben verlinken Trööts haben wir uns schon mal Gedanken gemacht zu Dingen wie: Wie gehe ich mit rauchendem Besuch um- wie gestaltet sich denn nun mein rauchfreier Alltag...

Ich wäre dafür, den Partner SEINEN Termin des Ausstiegs finden zu lassen. Eher nicht einzuwirken...
Aber da mag es durchaus unterschiedliche Ansichten geben- diese ist nur meine.

Wenn Du gestattest, würde ich diesen Thread hier auch gern in diesen Bereich verschieben.


Ich verbleibe mal erst nachdenklich- und freue mich auf den weiteren Austausch mit Dir.
Die Murmel.
 
Hallo Apfelschorle,

auch ich sage mal :halloxy und :hallonew ,

ich kann mich nur meiner Vorrednerin anschließen und Dir viel Glück wünschen.

Es grüßt Marlis
 
Hallo Apfelschorle,

auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum und Glückwunsch zu Deinem Entschluss, nicht mehr zu rauchen !

Ja, das ist kniffeliges und interessantes Thema, was Du da ansprichst :denk3

Leider können wir keinen Raucher dazu "zwingen", auch aufzuhören - das kennen wir ja selbst auch aus der Zeit, als wir noch rauchten.

Ich habe festgestellt, dass es das Beste ist, gar nichts zu sagen, aber aufmerksam zu bleiben. Sollte ein Raucher verzweifelt versuchen, auszusteigen, dann kann man ihm Hilfe anbieten inform von guten Ratschlägen. Ich habe in meiner rauchfreien Zeit gelernt, darauf zu achten, was MIR gut tut - will ich vollgequalmt werden, stört es mich nicht, dann setz ich mich dem aus - will ich das nicht, dann bleib ich eben fern.


Also dann ..... bleib Du auf Deinem Weg - manchmal zieht der Partner auch nach einer gewissen Zeit von ganz alleine nach ( er muss vielleicht erstmal schauen, ob Du das auch alles wirklich ernst meinst mit dem Nichtrauchen )

Hier wünsch ich Dir viel Spaß, gute Unterhaltungen und allen nötigen Informationen, die für Dich wichtig sind :lieb
 
Hallo Apfelschorle,

zuerst einmal Willkommen im Club! Ich wünsche Dir und all den Anderen hier, inklusive mir natürlich *gg* , viel Erfolg und eine gute Ausdauer zum Durchhalten des Verzichts.

Sowie ich aus deinem Bericht entnehme, rauchst du noch und bist auf dem Weg zum STOP! Das ist doch klasse. Ich selber habe mich auch fast ein halbes Jahr darauf vorbereitet um die Kippe am 13.01.2013 endgültig zu beerdigen. Seitdem gehts mir gesundheitlich und finanziell (nicht zu verachten) eindeutig besser nd das freut mich doch sehr. Dennoch sind die Tage teilweise ganz schön hart.... dazu aber mehr in meinem eigenen TB.

Du solltest vielleicht erstmal deine Augen auf DEINE Seele legen. Die meisten Raucher und auch andere Menschen wollen einfach nicht ständig gemaßregelt werden. Selbst wenn sie es genau wissen, dass ( in diesem Fall) das Rauchen eine mehr als ungesunde Sache ist, aber ich hätte auch keinen Bock auf ständige Diskussionen. Denk mal bitte darüber nach. Auch wenn es eine honore Sache ist...aber du wirst nicht die Welt retten können, wenn sie nicht bereit dazu ist!

In diesem Sinne

Batman
 
Hallo Apfelschorle und Herzlich Willkommen !!!

Eben... wie meine Vorredner schon schrieben.
Es ist eine Sucht und der Süchtige möchte nicht gemaßregelt werden,
Du hast Dir vor einiger Zeit bestimmt auch nicht sagen lassen das Du
aufhören sollst.Und wenn es so einfach wäre aufzuhören,gäbe es
wahrscheinlich fast keine Raucher mehr....
 
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