Am Ende wird alles gut ...

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Hallo Wolkenflug,

Du stellst Dich bestimmt nicht an. Der Suchtteufel sagt Dir Rauchen bedeutet einen Vorteil. Leider denkt der Suchtteufel nur kurzfristig.
Was Du schilderst kommt mir schon wie ein ernsthafter Kampf vor. Ich führe solche Kämpfe immer dann, wenn ich mir ein ganzes Leben ohne Kippe vorstellen muss. ("Da verlier ich immer")
Versuch nur diese eine Stunde durchzuhalten. Ich verfalle auch immer wieder in diese Kämpfe, weil ich ja am liebsten das Problem jetzt und ein-für-alle-mal per Knopfdruck gelöst sehen will.
Diese Illusion erfüllt sich leider nur nie. Tröste Dich, Du bist nicht alleine. Hier halten ganz viele zu Dir.

Im Notfall wirklich einen Schuldigen für das Rauchen suchen, den in Gedanken richtig fertigmachen, Dir 3 Minuten starkes Selbstmitleid gönnen und dann sagen: OK, ich bin nicht die Einzige --> eine Stunde schaffe ich noch.

Ich freue mich ehrlich für Dich, wenn Du in der nächsten Stunde, oder heute nicht rauchst.

Großes Daumendrücken, Eckhard
 
Wolkenflug,
Eckhard hat recht. Die Sucht denkt nicht weit, also greifst Du kürzer. Jetzt, nur jetzt, rauchst Du keine, nur heute.
Die ersten Wochen kann sich fast niemand vorstellen, wie das auf Dauer gehen kann. Ist auch nicht nötig. Nur jeeeeeetzt nicht. Über morgen reden wir noch....morgen.
Alles Liebe,
Robert
 
Wolkenflug meinte:
Sind das "nur" Kämpfe mit der Sucht?
Ich hab das jedes mal bei einem Rauchstop, mal früher mal später und das ist dann normalerweise der Punkt, an dem ich nicht weitermache,
weil es sich anfühlt, als würde ich verrückt werden.
Und ich hab schon versucht Hilfe zu bekommen, aber irgendwie kann ich nicht begreiflich machen, was es ist.
Vielleicht stell ich mich auch nur an?
Ich weiß nicht, aber es ist wirklich sehr unschön. :wirry
Zum Vergrößern anklicken....

Nein, du stellst dich nicht an. Und ja, es sind genau diese Kämpfe. Ich hatte das auch, und zwar so massiv, daß ich richtig richtig depressiv war, nur noch rumgeheult habe, Blödsinn veranstaltet habe, meinen Job nicht mehr erledigt habe usw.

Ich dachte, jetzt geht es abwärts, aber massiv. Ohne Hilfe komme ich da nicht raus.

Und weißt du was? Es ist vorbei, mir geht es so viel besser. Das waren bei mir etwa die ersten 3 Wochen, danach wurde alles leichter.

Du wirst nicht verrückt, sondern die Sucht redet dir das ein. Stell dir vor, da gibt es einen Anteil in deinem Körper, der das Nikotin braucht. Jetzt kommst du plötzlich auf die Idee, ihm das zu entziehen. Da ist doch logisch, daß der Kerl alles probiert, um dich wieder dahin zu bringen, daß du weiter rauchst. Und weil der mit der Masche "verrückt" ja weiter kommt, probiert er diese immer wieder aus. Steh es durch, nur für heute, nur für eine Stunde, nur für jetzt ...

Du schaffst das ...
 
Puh, langsam wird's besser. Ich hab das nie unter Schmacht eingeordnet, weil ich nicht dieses Verlangen habe, jetzt brauch ich eine,
sondern eher permanent so ein Gefühl, wie wenn man einen akuten Migräneanfall hat und jedes noch so leise Geräusch einen zucken lässt.
Nur dass es nicht Geräusche sind, sondern Gedanken, Gefühle und alles fühlt sich falsch an und zu stark und zu bunt.
Das ist so anstrengend, dass ich die ganze Zeit weine, weil es weh tut, weil sich alles "zu laut" anfühlt und dann denk ich, dass ich jetzt verrückt werde
und dann muss ich noch viel mehr rumheulen.

Aber mei, ein weiterer Tag ist rum und ich bin noch hier, aber die Frau, die mich aus dem Spiegel anschaut, herje, die schaut vielleicht aus. :vampir
Der muss ich gleich mal einen kühlen Waschlappen auf`s Gesicht legen.

Oyana, danke für deinen Bericht, deine Erfahrung hilft mir sehr. :blueh

Eckhard und Robert, danke für eure lieben Worte und für`s immer wieder daran erinnern immer nur einen Schritt auf einmal zu gehen. :rainbow
Ich muss dann ganz oft an den Film "Momo" denken. Kennt den jemand? Ich hab ihn ewig nicht mehr gesehen, aber an die eine Szene muss ich immer wieder denken
Da ist der Straßenkehrer und er erklärt, dass man die ganze Straße kehren kann, ohne außer Atem zu geraten,
wenn man sich immer nur auf den nächsten Besenstrich konzentriert. Besenstrich - Schritt - nächster Besenstrich.
 
Hi Wolkenflug,

ja Momo das war und ist ein schöner Film...

Schritt Besenstrich.... Ist im Grunde wie alles, wenn wir Schritt für Schritt machen ohne einen auszulassen geht es leichter.

Du wirst auch nicht verrückt, deine Gefühle Gedanken können nur jetzt zum ersten Mal so richtig ohne Qualm ums Eck kommen und sein, die sind Laut, Bunt, noch bissl Chaotisch weil sie es solange nicht konnten, wurden ja weichgezeichnet mit dem Rauch. Warts ab wird bald besser.

Du machst das richtig gut.

Lieben Gruss

Mickie
 
Hallo Wolke!
Ich freu mich,das du weiter machst :respekt.gif
:enrfp :ladys
Schlaf gut und ich wünsche dir einen ruhigen Wochenstart mit viel Sonne in dir!
:freunde
 
Hallo Wolke :blueh

als ich Deinen Beitrag gelesen habe, mußte ich lächeln, weil ich das mit den Gedanken auch so mache. :putzi2
Der Film Momo hat mich damals (auch schon lange her) genauso beeindruckt. Und seither mache ich das so, wenn mir etwas zu langwierig erscheint...
irgendeine Arbeit, die ewig dauert z.B. oder jetzt eben das Durchhalten, einen Tag um den anderen keine zu rauchen.
Sich Immer nur auf den nächsten Schritt konzentrieren, nie den ganzen langen Weg sehen und auf einmal ist man am Ziel, hat man es geschafft.
Der Straßenkehrer hieß glaube ich Beppo!

Ich wünsche Dir einen guten Wochenstart und einen guten nächsten Schritt :daumendrueck
 
Hallo Wolkenflug,

Dein Ticker petzt rum, daß Du die ersten drei unendlich langen und harten Tage eingesackt hast! Reife Leistung, gratuliere.
Bitte mach weiter so, nicht locker lassen, auch heute rauchen wir wieder keine!

Alles Liebe,
Robert
 
Hallo Wolkenflug,

also diesen Kampf kenne ich auch nur zu gut. Vermutlich ist genau das der Grund warum ich mir selber erstmal das Ziel gesetzt habe "Gelegenheitsraucher" zu werden... . Denn so werde ich gar nicht mit dem Gedanken "NIE WIEDER" zu rauchen konfrontiert. Denn ich kann mir ja immer sagen. Naja, wenn mal wieder ein passender Abend/eine passende Situation da ist, dann rauch ich mir halt mal eine. Ist ja nicht so schlimm... . Danach kann ich ja dann wieder nicht mehr rauchen. Vermutlich brauche ich selber einfach ein bissl Zeit um mich mit dem Gedanken "nie wieder" zu rauchen anzufreunden. ;)

Aber eins ist denke ich mal gewiss. Wenn ich den Schritt (<--- ja dies ist auch wieder ein Schritt...) schaffe vom gewöhnlichen regelmäßigen Raucher zum Gelegenheitsraucher, dann ist der Schritt zum nicht mehr Raucher nur noch ein ganz kleiner. Und ich habe dann eine Menge Erfahrung gesammelt, wie es ist nach einer gerauchten wieder "aufzuhören".

In dem Sinne...
 
Hallo Wolke,

ich hoffe dir geht es heute besser und du konntest dich einigermaßen erholen!
Vergiss nicht: Immer Schritt für Schritt!
Also:
:enr1
:rose
 
Ein paar Gedanken von heute früh:
Mein Shampoo duftet nach Kräutern, da ist aber noch eine zusätzliche Duftnote, die ich vorher noch nie bemerkt habe, das ist ziemlich schön.
Das Waschmittel ist viel zu intensiv, das muss ich unbedingt wechseln oder erst mal versuchen weniger zu nehmen, aber so ist das zu stark.
Überall riecht es, vieles was ich bisher mochte hat aber noch einen Nachgeruch oder zusätzliche Gerüche, hmm, weiß nicht, ob ich das alles noch mag.
Die Luft scheint direkt in die Lunge zu gehen, das fühlt sich komisch an, ich atme immer wieder ganz tief ein und aus,
weil sogar das atmen anders funktioniert als bisher, die Luft strömt einfach ungehindert in mich hinein, das macht mir komischerweise Angst.
Mir fehlt noch irgendwas, mit dem ich meine kleinen Alltagserfolge zelebrieren kann.

Ich hab keine Lust auf Kampf und durchhalten und will mich nicht so krampfhaft mit dem Thema Rauchstop und so beschäftigen.
Deswegen habe angefangen, meine Gedanken und Gefühle in eine Geschichte zu basteln,
das fällt mir leichter, als ständig um das Thema, das ich hinter mir lassen möchte, herumzukreisen.
 
Meine Stimmng heute:

Erschöpft lehnte sie sich an einen Baum und holte tief Luft. Seit einer Stunde rannte sie nun schon durch den Wald. Sie hatte es geschafft, sie war entkommen. Erleichterung machte sich in ihr breit. Aber sie wusste, dass sie noch lange nicht in Sicherheit war. Bald würde ihr Verschwinden bemerkt werden und die Wächter würden die Fährtenfinder losschicken um nach ihr zu suchen.
Sie holte eine Wasserflasche aus ihrem Rucksack und nahm einen großen Schluck, bevor sie weiterging. Die Gedanken wirbelten in ihrem Kopf herum, wie würde es weitergehen? Gab es hier draußen wirklich noch Menschen oder würde sie nur Einsamkeit und schließlich den Tod finden? (Okay, das ist ziemlich melodramatisch, mir ist da aber gerade danach. :lieb) Sie war gewarnt worden, sollte die jemals die Gemeinschaft verlassen, würde sie es bereuen und sich zurücksehnen nach der Sicherheit, die die Wächter den Menschen bieten.
 
Hi Wolkenflug,

du warst das die ich da am Baum stehen sagen, ich bin öfters im Wald unterwegs so frei von den Zwängen finde ich es wunderbar in der Natur zu wandeln.

Die Wächter machen meist nur halbherzige Versuche jemanden zurück zu holen, denn in ihren Herzen möchten Sie ja auch frei sein.

Beim nächsten Mal grüss ich dich im Wald, es lebt sich gut dort.

Lieben Gruß

Mickie
 
Hallo Wolkenflug,

mensch, das ist ja richtig spannend hier. :) Freu mich schon drauf wie "die Geschichte" weitergeht. Da wird noch mal nen richtig schöner Roman draus :p

Erwartungsvoll auf den nächsten Beitrag freu...
 
Robert, tststs der Ticker petzt, so geht das aber nicht. :roll
Danke euch, für's bemerken und weiter ermutigen, es fühlt es sich langsam etwas besser an.

Glasmurmel, schöner Link, diese Eckchen hatte ich bisher noch nicht bewusst gesehen.

Mickie :rose
 
Sorry, ich bin raus, wollte mich aber nicht heimlich davonschleichen.
Ich habe hier viele schöne Gedanken, Wege und Möglichkeiten kennenlernen dürfen, aber im Moment komme ich auf keinen grünen Zweig.

Euch allen wünsche ich Sonnenschein, Glück und alles Gute. :blueh

:dankeleute und ich würde mich freuen, wenn ich in (hoffentlich) nicht allzu ferner Zukunft zurückkommen kann.
 
Wolkenflug.
Erzähl mal, bitte bleib doch noch etwas hier, und lass mal raus.
Wasn passiert?
 
Haaaaalt....

:stop-murmel

Erst mal fliegt hier keiner raus.
Es gibt keine Versager und keine Schwächlinge, denn wir sind hier alle süchtig.
Eventuell gibts bessere oder schlechtere Zeitpunkte für den Rauchstopp- aber selbst das ist umstritten.

Und:
Was hat Dich denn aus der Kurve gekegelt?
Vielleicht kannst Du das beim Nächstenmal anders meistern?

Liebe Grüße
die Murmel
 

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